Herzogtum Lauenburg (pm). Während der Pandemie haben sich die Marktanteile im internationalen Tourismus neu verteilt. Die Tourismusbranche erhielt in dieser Zeit Unterstützung durch das Leitprojekt „Gemeinsam International“ der Metropolregion Hamburg. Das Projekt zielte darauf, den Tourismus aus ausgewählten Nachbarländern anzukurbeln. Unternehmen wurden ermuntert, ihre Angebote stärker auf Wünsche und Bedürfnisse ausländischer Gäste auszurichten. Wichtige Ansatzpunkte waren dabei internationale Qualitätsstandards.
Mit dem Ende der Pandemie reisen auch internationale Gäste – vor allem aus den Nachbarländern – wieder in die Metropolregion Hamburg. Für Tourismus und Einzelhandel sind sie eine attraktive Zielgruppe: Internationale Gäste sind meist Übernachtungsgäste, nutzen diverse Freizeitangebote und shoppen gerne. Aber sie sprechen eine andere Sprache, auch in Sachen Service und Qualität. Was ist für dänische oder schwedische Gäste wichtig? Worauf achten Niederländer? Wie gut sind wir auf ihre Erwartungen und ihre Wünsche vorbereitet? Womit können wir ihr Interesse wecken?
Ziel des auf drei Jahre befristeten Projekts war es, die Branche darin zu unterstützen, mehr internationale Gäste für Norddeutschland zu gewinnen und die Aufenthaltsdauer zu steigern. Ein Kernanliegen dabei war, die Steigerung und Sicherung der Qualität von Tourismusangeboten und Serviceleistungen. Definierte Quellmärkte für alle Aktivitäten waren dabei Österreich, Schweiz, Niederlande, Dänemark und Schweden. Angesprochen wurden Unternehmen aus dem Beherbergungsgewerbe, der Gastronomie, dem Einzelhandel und Anbieter touristischer sowie kultureller Dienstleistungen.
Mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen sollte die Bedeutung des internationalen Tourismus bewusst gemacht und die Branche auf dem Weg zu einer verbesserten Willkommenskultur begleiten werden.
Eine Online-Wissensplattform lieferte Grundlagen mit Tipps, Leitfäden Marktinformationen, Hintergrundwissen und Checklisten. Ein „Qualitätscheck half bei der Ermittlung der eigenen Schulungsbedarfe. Auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten war es dann möglich, sich ein persönliches Handbuch zusammen zu stellen. Modular aufgebaute Online- sowie Präsenz-Seminare und Sprachtrainings sowie Touren mit einem „Wissensbus“ boten ein umfassendes Qualifizierungsangebot und Möglichkeiten zur Vernetzung in der Metropolregion. Touristische Unternehmen, die bereits nach internationalem Qualitätsstandard arbeiten oder dies im Rahmen des Projektes erreicht haben, erhielten die Möglichkeit, sich an internationalen Marketingkampagnen und Pressereisen zu beteiligen.
Mit einer internationalen Kurzreisenkampagne wurden Gäste aus den genannten Quellmärkten für Kurzreisen angesprochen. Begleitet wurde dies durch zweisprachige Social-Media-Aktivitäten auf Facebook, Instagram und Pinterest. Das Projekt wurde durch 30 Projektpartnerinnen und Partner unterstützt.