Ratzeburg (pm). Bereits Mitte Dezember des letzten Jahres hatte DIE LINKE Kreisverband Herzogtum Lauenburg darauf aufmerksam gemacht, dass endlich etwas gegen den Leerstand des ehemaligen Kreissparkassengebäudes (KSK) unternommen werden muss. Es soll so einer weiteren Verödung der Ratzeburger Innenstadt entgegenzuwirken. Die LINKE nimmt weiter Stellung zu dem Thema:
„Es konnte der lokalen und regionalen Presse entnommen werden, dass auch die Ratzeburger SPD Schwung in dieses Thema bringen will. Dieses begrüßt DIE LINKE sehr. Die SPD setzt hierfür auf Gespräche mit dem Investor Eickhoff. Dieser ist Geschäftsführer der Modulus Real Estate Gesellschaft, die als klassisches Asset Management (Vermögensverwaltung) Unternehmen in erster Linie ihren Anlegern und Investoren verpflichtet ist. Aus Anlegersicht kann es durchaus wirtschaftlich sein, eine Immobilie lange brach liegen zu lassen, um auf bessere Zukunftsbedingungen zu spekulieren. DIE LINKE hat jedoch andere Vorstellungen. Das Wohl und Wehe eines Stadtteils darf nicht von den profitgeleiteten Interessen eines einzelnen Investors abhängig sein. Die Kreissparkasse als Anstalt des öffentlichen Rechts gehört zu 100 Prozent dem Kreis Herzogtum Lauenburg und trägt eine große Verantwortung für Ratzeburg als Kreisstadt. Der Verwaltungsrat und der Vorstand der KSK sollten sich unverzüglich mit dem Problem befassen.
Die Positionen der Partei DIE LINKE sind:
- Der Verkauf des Gebäudes war ein Fehler.
- Kaufrückabwicklung des KSK Gebäudes und die Überführung in kommunales Eigentum.
- Nutzung des Gebäudes, beispielsweise für soziale und kulturelle Belange.
- Einbeziehung der Ratzeburger Bürger:innen, Initiativen, Vereine und Gewerbetreibende in die Diskussion über die Weiternutzung des Gebäudes und die Wiederbelebung der Innenstadt.
- Kein Verkauf von kreiseigenen und kommunalen Grundstücken und Gebäuden an private Investoren.
- Wiedererrichtung einer kreiseigenen Baugesellschaft, die für den Bau, die Vermietung und den Unterhalt kreiseigener Immobilien zuständig ist.“