Herzogtum Lauenburg (pm). Der Roboter „Lars“ ist seit Anfang des Jahres bei Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) eingezogen. Der Roboter soll die Arbeitswelt zukünftig einfacher gestalten.
Ein Roboter, der aussieht wie ein Hund und zukünftig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alltag entlasten soll: Das ist Lars. Lars steht für lokales, autonomes Roboter-System. Der vierbeinige, autonome Roboter wurde vor einigen Jahren vom Unternehmen Boston Dynamics auf den Markt gebracht und ist seitdem in verschiedenen Branchen und Industrien im Einsatz. Jetzt soll er auch bei SH Netz unterstützen. Mit seinen vier Beinen kommt der Roboterhund auch auf unwegsamen Geländen zurecht. Er geht treppauf- oder abwärts oder umläuft Hindernisse. Mit insgesamt 13 Kameras kann sich Lars in seiner Umgebung zurechtfinden und orientieren. Das Besondere an Lars: Er besitzt neben seinen Beinen auch einen Roboterarm und kann damit Türen öffnen und Gegenstände aufheben. Ferngesteuert wird er über einen Controller oder remote am Rechner im Büro.
Autonom unterwegs im Umspannwerk
Aktuell pilotiert das Team um Ole Langmaack, Abteilungsleiter Prozessdatentechnik, den Roboterhund und bringt ihm autonome Missionen bei. „Lars befindet sich gerade in einer Lernphase. Wir wollen zu Beginn eine Basis schaffen und Muster bauen, damit er erste Inspektionen komplett eigenständig übernehmen kann“, erklärt er. Geplant ist, dass der Roboterhund sich bald autonom in einem Umspannwerk bewegen kann und dort zum Beispiel die Zäune kontrolliert und die Messung an Transformatoren übernimmt. Auch ist ein Einsatz auf Baustellen geplant, indem er den letzten Rundgang macht und so den Baustellenkoordinator entlastet. „Lars soll wiederkehrende Aufgaben übernehmen und so unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Zeit und Raum für abwechslungsreiche Tätigkeiten geben. Dadurch sparen wir unter anderem Fehlfahrten und Kontrollgänge“, erklärt Ole Langmaack. Darüber hinaus ist auch der Einsatz in gefährlichen Situationen denkbar. Lars könnte bei Bauarbeiten mit Asbest sowie auch über SH Netz hinaus bei Feuerwehreinsätzen unterstützen. „Insgesamt bietet Lars viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten, die unsere Arbeitswelt bei SH Netz vereinfachen und effizienter gestalten können. Robotertechnik bietet viele Potenziale und Chancen, wenn wir sie geschickt einsetzen. Das wollen wir mit Lars jetzt testen“, so Langmaack abschließend.