Mölln (aa). Im Rahmen des Neujahrsempfangs der Stadt Mölln wurde in diesem Jahr wieder gemeinsam seitens Stadt sowie der Gemeinschaftsstiftung Mölln der Jugendehrenamtspreis verliehen. Erstmals hielt die Laudatio nicht Wolfgang Engelmann, sondern Jan Ihns, der zwischenzeitlich die Nachfolge als Vorsitzender der Stiftung angetrat.
„Sehr geehrte Damen und Herren, was ist eigentlich ein Vorbild?“, fragte Jan Ihns zunächst in die Runde und verriet mit einem Albert Schweitzer Zitat: „Wichtig ist doch in erster Linie, dass das gewählte Vorbild dazu inspiriert, sich selbst zu verbessern. Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit, andere Menschen zu beeinflussen, es ist die einzige.Für mich persönlich ist Wolfgang Engelmann so ein Vorbild, sein immer offenes, herzliches und verbindliches und vor allem wertschätzendes Zugehen auf andere Menschen ist für mich ein wirklich erstrebenswertes Gut. Über viele Jahre hat er als Vorstands-Vorsitzender die Möllner Gemeinschaftsstiftung geprägt und in dieser Funktion stand Wolfgang Engelmann viele Male hier vor Ihnen, um den Jugend-Ehrenamtspreis gemeinsam mit dem Bürgervorsteher zu übergeben. Es ist mir daher eine große Ehre, nun als sein Nachfolger in dieser Funktion hier stehen zu dürfen.“
Auch die heutige Jugend benötige Vorbilder, fuhr Ihns fort. Jenseits von Handys, sozialer Medien, ‚der ganzen ‚Influenzern‘ sei es besser sich „Live, also im „richtigen Leben“ orientieren zu können. Hier sehe er eines dieser Vorbilder im 19jährigen Johannes Krüger vom DRK-Ortsvereins Mölln und daher in diesem Jahr die bronzene Eule samt Preisgeld verliehen bekam.
Jan Ihns verrriet über den Preisträger: „Mit zehn Jahren trat er in die Pfadfindergruppe Royal Rangers Ratzeburg ein und
wurde bald Teamer und Gruppenleiter. Ein echtes Vorbild also schon hier. Er selbst beschreibt sich als absolutes Draußenkind. Mit 16 trat er, motiviert von seiner großen Schwester, in den DRK Ortsverein Mölln ein. Er wurde schnell Mitglied der aktiven Bereitschaft und steht nach diversen Lehrgängen als ehrenamtlicher Sanitäter der Öffentlichkeit zur Verfügung – so war er zum Beispiel auf dem letzten Möllner Herbstmarkt aktiv.
Er ist Mitglied der Schnell-Einsatz-Gruppe des erweiterten Rettungsdienstes und in der Sanitätsgruppe des Katastrophenschutzes.
Seit 2021 leitet Johannes die Jugendrotkreuzstufe 2 im DRK-Ortsverein Mölln und wird für seine Führungsqualitäten und integrativen Fähigkeiten sehr geschätzt. Seit 2022 ist Johannes Krüger auch Vorstandsmitglied der DRK Ortsvereins.
Johannes besucht das Marion-Döhnhoff-Gymnasium und trat 2018 in die dortige Schülervertretung ein. Er ist derzeit der aktuelle Schülersprecher – übrigens als Nachfolger der letztjährigen Preisträgerin Rebecca Zühlsdorff. Doch „nebenbei“ leitet Johannes auch noch den Schulsanitätsdienst. In diesem Jahr wird er das Abitur hier in Mölln machen. Er plant im Anschluss ein Bufti-Jahr in Mölln zu absolvieren und eine vollständige Ausbildung zum Rettungssanitäter zu machen. Ich habe Johannes gefragt, ob er – als Vorbild- eine Empfehlung für andere junge Menschen hat. Und er antwortete mir: Habt keine Angst vor dem Ehrenamt! Man lernt unheimlich viele Leute kennen und man lernt, offen zu sein. Egal ob im THW, in der Feuerwehr oder beim DRK – probiert es einfach aus! Helfen macht Spass!“
Hintergrund
Der zu verleihende Preis – eine Eule – wurde von dem Möllner Künstler und Bildhauer Hans-Werner Könecke extra für diesen Zweck kostenlos entworfen und gestaltet. Dazu wird durch die Gemeinschaftsstiftung dem Preisträger ein Geldpreis in Höhe von 500 Euro überreicht. Der Preisträger kann über die Verwendung dieses Betrages innerhalb seiner Ehrenamtsorganisation bestimmen. Mit einer bronzenen Eule sowie einem Preisgeld über 500 Euro würdigt die Stiftung zusammen mit der Stadt Mölln Jahr für Jahr im Rahmen des Neujahrsempfang die Engagement junger Möllner für das Gemeinwohl.