Ratzeburg (pm). Ratzeburgs Stadtjugendpfleger Peter Linnenkohl hat erfolgreich eine Ausbildung als Fachkraft für Kinder- und Jugendbeteiligung absolvieren können. Ziel dieses vom Land zertifizierten Ausbildungsprogramm ist es, Kinder und Jugendliche in Fragen von Mitbestimmung und Beteiligung vor Ort fachlich pädagogisch unterstützen zu können. Dies umfasst zum einen ihr Recht, für sich selbst in angemessenem Rahmen eigenständig Entscheidungen treffen zu können, zu dürfen und auch zu müssen, um dem Ziel des selbstbestimmten Menschen näherzukommen. Es beinhaltet aber auch ihr Recht, sich als Bürger an Entscheidungen in der Gemeinschaft zu beteiligen und in allen Angelegenheiten, die ihre Interessen berühren, zumindest aktiv angehört zu werden, mitbestimmen oder diese durchaus auch selbstbestimmt gestalten zu können.
Stadtjugendpfleger Peter Linnenkohl besuchte im Zuge dieser Ausbildung über einen Zeitraum von rund einem Jahr sechs mehrtägigen Lernmodule. Als Ausbildungsinhalte wurden dort Themen wie „Haltung und Rechte“, „Moderationstechniken“, „Projekt- und Qualitätsmanagement“, „Methoden“ und „Projektcoaching“ behandelt. In praxisorientierten Lernateliers konnte er passend zu seiner Vorerfahrung Fachwissen aneignen und vertiefen. Die Krönung der Ausbildung war ein eigenes Praxisprojekt, das als Echtprojekt durchgeführt und dokumentiert werden musste. Hier organisierte Peter Linnenkohl mit Kindern und Jugendlichen einen Beteiligungsprozess zur inhaltlichen Ausrichtung des neuen Jugendzentrums „STELLWERK“.
„Unsere Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, ihre Ideen und Gestaltungskraft zu heben und sie auf dem Weg ihrer Entwicklung zum selbstbestimmt-mitverantwortlichen Bürger in der Demokratie zu begleiten, ist eine ganz wichtige gesellschaftliche Zukunftsaufgabe, der ich mich mit Leidenschaft widmen möchte“, sagt Peter Linnenkohl.
„Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen hat in Ratzeburg einen hohen Stellenwert. Die Arbeit unseres Jugendbeirates ist da ganz vorbildlich. Allerdings geht gelebte Mitbestimmung weit über diese Beiratsarbeit hinaus und umfasst alle öffentlichen Lebensbereiche. Ich bin überzeugt, dass unser Stadtjugendpfleger als Fachkraft für Kinder- und Jugendbeteiligung hier wichtige Impulse setzen wird“, sagt Bürgermeister Eckhard Graf.