Sandesneben (sn). Seit Sommer 2021 ist Rainer Rexin der Bürgermeister von Sandesneben. Wir blicken mit ihm auf die ersten Monate seiner Amtszeit zurück und erfragen seine nächsten Pläne. Thelse Steingrube von der Schülerzeitung Sandes-News führte das Interview. Thelse Steingrube besucht die Klasse 9b der Grund- und Gemeinschaftsschule Sandesneben.
Warum engagieren Sie sich in der Kommunal-Politik? Also das Interesse ist bei mir über viele Jahre gewachsen. Ich habe früher mal in Kastorf gewohnt, dort steht mein Elternhaus. Dort habe ich dann Tischtennis gespielt und mich im Sportverein als Schriftführer bereit gestellt für 15 Jahre. Dann bin ich 1982 nach Sandesneben gezogen. Seit 1989 bin ich Mitglied der Wählergemeinschaft Sandesneben, WGS nennen wir uns kurz. Das hat sich dann in den Jahren entwickelt durch Interesse an Zahlen, an Zusammenhängen und was so in der Gemeinde passiert. Damals war es ganz aktuell, als ich eingetreten bin in die Wählergemeinschaft, dass die Gemeinde den Lauenburger Hof gekauft hat. Da hatte man dann gleich Einblick in die Zusammenhänge. Das hat mir eigentlich immer Spaß gemacht. Seit 1994 bin ich auch Mitglied im Finanzausschuss der Gemeinde. Die ersten vier Jahre als bürgerliches Mitglied. Seit 1998 bin ich Gemeindevertreter und auch Finanzausschussvorsitzender und Stellvertretender Bürgermeister
Warum wollten Sie Bürgermeister werden? Im Grunde genommen ist es auch ein Versprechen an meinen Amtsvorgänger, Herr Bünger. Der hat das 27 Jahre gemacht. Dann habe ich ihm bei der letzten Wahl gesagt, wenn es denn dazu käme, dass er vielleicht die Amtsperiode bis 2023 nicht mehr komplett voll machen kann oder möchte, dann vertrete ich ihn natürlich.
Welche von Ihren Zielen haben Sie bisher erreicht? Das sind eigentlich die Projekte, die wir schon mit Herrn Bünger angegangen sind. Das sind zum Beispiel die Straßen Projekte bei dem Bürgerende, aber das ist lange noch nicht fertig. Da sind dann jede Woche Baubesprechungen. Das gleiche gilt für unsere Baustelle hinter der Schule, dort wird ein Kindergarten für 40 Kinder seit Mai gebaut.
Was ist die größte Herausforderung als Bürgermeister in Sandesneben? Den Kompass zu behalten. Also A alle Sachen sie am Laufen sind, in den Augen zu behalten und nicht zu vergessen. Dann das ich auch vorausschaue, was könne man als nächsten anpacken und erledigen. Da helfen mir aber auch die KollegInnen in der Gemeinde.
Was gefällt Ihnen am wenigsten in Ihrem Amt als Bürgermeister? Es gibt immer so ein paar Bürger, die es angeblich besser wissen oder anders machen würden, sich aber selbst nicht ehrenamtlich einbringen. Das erlebt man immer wieder, dass nur gemeckert wird aber nicht mit angepackt.
Was sind Ihre nächsten Pläne bezüglich der Schule? Das sind eigentlich die laufenden Projekte dort, wie die Sanierung der Klassenräume zum Beispiel.
Warum ist es wichtig, dass auch die SchülerInnen, die 16 oder älter sind, zur Wahl gehen? Ich glaube das ist wichtig, das man sich ziemlich früh mit Kommunalpolitik beschäftigt oder ähnlichem beschäftigt, und das kann man ja auch als Wähler machen, indem man guckt, was trifft da für eine Wählervereinigung im Dorf an oder eine Partei und sich darüber informiert, was die für ein Programm haben. Manchmal ist das auch so, dass Themen junge Leute direkt berühren. Ob ein Bolzplatz oder eine Skaterbahn gemacht werden sollte. Und das kann man nur machen, wenn man sich engagiert, wenn man vielleicht auch eine Partei wählt, die sich das zur Aufgabe gemacht hat, das umzusetzen. Das ist immer Aufgabe in einer Gemeinde selbst, dass man das alles umsetzt oder eben nicht. Das wird nicht vom Landtag oder Bundestag bestimmt, dass hier in Sandesneben eine Skaterbahn gebaut. Das nennt man Kommunale Selbstverwaltung.
Was machen Sie als Ausgleich in Ihrer Freizeit? Ich gehe viel spazieren mit meiner Frau. Wir fahren nach Möglichkeit auch viel Fahrrad. Dann gucke ich ab und zu meinen Söhnen beim Fußball zu.
Vielen Dank für das Interview.