Herzogtum Lauenburg (hq). Ja, es gibt den Weihnachtsmann, denn er hat eine ältere Geschichte als man denkt. Den Erzählungen nach wurde er zum ersten Mal im Jahre 1770 in der Berliner Wochenzeitschrift „Mannigfaltigkeiten ” vom Herausgeber Friedrich Heinrich Wilhelm Martini (1729-1778) erwähnt. Damals wurden die Buchstaben „ih” beim „Weihnachtsmann” durch den Buchstaben „y” ersetzt, also „Weynachtsmann”.
„Der Herausgeber wollte damit dem Glauben an den Weihnachtsmann entgegenwirken, allerdings hat es nicht viel geholfen, da in den nachfolgenden Jahren noch mehr Kinder an den Weihnachtsmann glaubten, unterstützt durch die Eltern. Allerdings ist der heutige Weihnachtsmann oder Santa Claus eine Mischung aus dem deutschen heiligen Nikolaus, holländischen Sinterklaas und englischen Father Christmas, kreiert vom Auswanderer Thomas Nast (Karikaturist) im Jahre 1863. Tatsache ist auch, dass der Weihnachtsmann eine Erfindung der Erwachsenen für die Kinder sein sollte, woraus diese Fantasiewelt entstand. Er ist ein Symbol des weihnachtlichen Schenkens und daher taucht er immer über Weihnachten auf. Er ist ein Gabenbringer, wie der heilige Nikolaus und das Christkind. Seine Verbindung zum heiligen Nikolaus ist auch, dass er ein Schutzpatron der Kinder dieser Welt ist. Dazu kommt noch, dass, solange es Kinder auf dieser Welt gibt, solange wird es auch den Weihnachtsmann geben, auch wenn einige Erwachsene es ihren Kindern ausreden möchten. Auch die Erwachsenen waren einmal Kinder und haben an ihn geglaubt. Kinder brauchen diese Fantasiewelt, genauso wie die Erwachsenen ihre haben. Wir alle wissen, dass es Erwachsene gibt, die an Traumfänger, Schutzengel im Auto, Glücksbringer und ähnliches glauben, obwohl es nicht der Realität entspricht. Anhänger mancher Religionen glauben, dass Gott im Himmel wohnt, einige glauben, ihn gäbe es in Form eines Tieres oder einer Büste. Obwohl wir es nicht nachweisen können, wir glauben einfach daran.
Es gibt Millionen von Briefen, die Jahr für Jahr in der Vorweihnachtszeit von Kindern, vielleicht aber auch von Erwachsenen, an den Weihnachtsmann geschickt werden und sogar beantwortet werden. Natürlich werden diese Briefe auch von ehrenamtlichen Leuten beantwortet, aber im Namen des Weihnachtsmannes. Aber woher kommt das? Weil viele von uns an den Weihnachtsmann glauben und es gerne weiterhin tun sollten. Es gibt so manches woran wir glauben, auch wenn wir es nicht erklären können. Daher bin ich der Meinung, man sollte den Kindern ihren Glauben an den Weihnachtsmann lassen und nicht versuchen, ihnen den auszureden. Wir dürfen aber auch nicht mit dem Weihnachtsmann drohen.
Der Weihnachtsmann verkörpert eine universelle, gute Macht, die alle Menschen auf dieser Welt vereint, auch wenn es für einen Moment ist. Er macht keinen Unterschied zwischen Arm und Reich. Er ist ein Symbol für Frieden und Hoffnung, für Mitgefühl und Barmherzigkeit. Er ist, unter anderem, der Grund, wieso wir alle im Dezember unser Gewissen entdecken und unsere Portemonnaies für einen guten Zweck zücken. Er gehört zu Weihnachten genauso wie der Tannenbaum und Adventskranz dazu gehören. Der Weihnachtsmann macht keinen Halt vor Grenzen, Rassen oder Religionen. Man kennt seinen Namen in jedem Land und in jeder Sprache, er ist ein Teil jedes Kontinents. Er ist ein Geschenk des Guten, ohne das kein Kind aufwachsen sollte.“
Das alles erzählte uns der Weihnachtsmann. Viele im Herzogtum Lauenburg erkennen auch außerhalb der Weihnachtszeit Harun Qazi als den Weihnachtsmann.