Geesthacht (pm). Weihnachtsstimmung zieht in Geesthacht ein – wenn auch in eingeschränkter Form. „Wir haben uns dazu entschieden, dass wir auch dieses Jahr nicht auf eine Weihnachtsbeleuchtung verzichten werden. Gerade in diesen sehr angespannten Zeiten, in denen die gesamte Gesellschaft zum Verzicht im privaten sowie beruflichen Umfeld aufgerufen ist, kann die Weihnachtsbeleuchtung für manch einen sicher ein wohltuender Lichtblick sein. Aber wir werden reduziert schmücken und Energie einsparen“, kündigt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze an.
Das bedeutet konkret: Die Stadt orientiert sich nicht nur an der Energiesparverordnung des Bundes, sondern übertrifft diese sogar. Denn die Verordnung sieht vor, dass Lichter, die nicht der Verkehrssicherheit dienen oder zur Abwehr von Gefahren erforderlich sind, von 22 Uhr bis 16 Uhr ausgeschaltet werden. Die Sterne und Lichtbögen in der Geesthachter Fußgängerzone werden genauso wie die LED-Lichterketten an den städtischen Weihnachtsbäumen sogar nur von 16 bis 21 Uhr brennen.
Aufgestellt wurden diese Woche in der Innenstadt zudem nur zwei Nordmanntannen – das ist eine weniger als gewohnt. Ein Baum steht am städtischen Seniorenzentrum (6 Meter hoch), der zweite vor dem Rathaus (8 Meter hoch). Am Strandweg wird in dieser Vorweihnachtszeit kein Weihnachtsbaum aufgestellt. „Die Tanne wurde zwar bestellt, konnte aber beim Lieferanten wieder abbestellt werden. Das diese Stornierung ermöglicht wurde, dafür danken wir dem Lieferanten sehr“, betont Bürgermeister Olaf Schulze. Der Grund für die Abbestellung: Stromsparen! Denn die Beleuchtung der Tannenbäume und in der Bergedorfer Straße wird in dem genannten Fenster über Zeitschaltuhren geregelt. Am Strandweg ist das aber nicht möglich – dort ist die Weihnachtsbeleuchtung an die Straßenbeleuchtung gekoppelt. „Da die Straßenbeleuchtung aus sicherheitstechnischen Gründen aber nicht um 16 Uhr angehen kann und um 21 Uhr ausgeschaltet wird, wird dieses Jahr auf die schön geschmückte Tanne verzichtet. Ich hoffe, unsere Bürgerinnen und Bürger haben dafür Verständnis“, sagt Olaf Schulze.
Die Geesthachter Weihnachtsbeleuchtung ist jedes Jahr ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt und der Wirtschaftlichen Vereinigung Geesthacht (WVG). Die Weihnachtsbäume bestellt der Fachdienst Tiefbau der Geesthachter Stadtverwaltung. Die Weihnachtsbeleuchtung in der Fußgängerzone besteht aus etwa 39 Sternen (weiß, rot, orange) und Lichtbögen, die bereits mit energiesparender LED-Technik ausgerüstet sind. Die WVG stellt diesen Schmuck, Mitarbeitende des Betriebshofes installieren ihn. Insgesamt dauert dieses Schmücken der Innenstadt etwa eineinhalb Wochen. Klassischerweise sind die Arbeiten pünktlich zum ersten Adventswochenende abgeschlossen. Abgebaut wird die Geesthachter Weihnachtsbeleuchtung voraussichtlich in der zweiten Januarwoche – nach Heilige Drei Könige. Die Reduzierung der Weihnachtsbeleuchtung ist Ergebnis von Diskussionen einer Arbeitsgruppe der Stadt, die sich regelmäßig trifft und Energiesparmaßnahmen festlegt.