Dassendorf (pm). Am 3. November findet jährlich der Weltmännertag statt und soll seit 2000 das Bewusstsein der Männer im gesundheitlichen Bereich erweitern. Deshalb steht die Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Hohe Elbgeest, Nina Stiewink, am Donnerstag, 3. November, morgens mit Äpfeln vom „Obsthof am Sachsenwald“ als Symbol für gesunde Ernährung und Info-Material bei REWE Dassendorf, um für das Thema zu sensibilisieren.
Die Lebenserwartung von Männern liegt im Durchschnitt sieben Jahre unter der von Frauen. Heute stehen beim Weltmännertag vor allem rechtzeitige Gesundheitsvorsorge und die realistische Einschätzung der eigenen gesundheitlichen Verfassung und Risiken im Vordergrund.
»An apple a day keeps the doctor away«. Lange ist schon bekannt, dass ein Apfel gesund hält. Nicht umsonst wählte der kluge Geschäftsmann Steve Jobs dieses Symbol für sein Unternehmen. Äpfel sind nicht nur reich an Vitamin C, sondern enthalten auch mehrere Wirkstoffe, die beispielsweise blutdrucksenkende Wirkungen in unserem Körper haben können. „Männergesundheit ist ein wichtiges Thema für Männer und Frauen: Männer senken mit schlechter Ernährung, Alkohol- und Nikotin-Konsum ihre Lebensqualität. Auch ihre Lebenserwartung sinkt. Dann sind es die Frauen, die sie pflegen oder mit einer kleinen Rente zurückbleiben.“, so die Gleichstellungsbeauftragte Nina Stiewink.
Doch mit einem Apfel ist noch nicht alles getan. »5 am Tag« – so lautet eine Kampagne der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Gemeint sind fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag. Leicht zu schaffen, wenn es fest in die tägliche Routine eingebaut wird: morgens ein Stück Obst zum Frühstück, vormittags die obligatorische Möhre oder Paprika, eine Gemüsebeilage zum Mittagessen und Obst als Kompott und zum Abendbrot einen Salat oder etwas frisches Gemüse (zum Beispiel einen knackigen Kohlrabi oder zwei Möhren oder Tomaten) – und schon ist das Tagesziel erreicht! Wer gern herzhaft frühstückt, kann auch gern gleich morgens zu Gemüse greifen. Offizielle Botschafter für »5 am Tag« sind unter anderen Erol Sander, Hannes Jaennicke und Sebastian Deyle.
„Männer verursachen enorme Kosten“
Der Wirtschaftswissenschaftler und Berater Boris von Heesen kommt in seinem neuen Buch „Was Männer kosten“ auf die gigantische Summe von 63 Millionen Euro, die männliche Verhaltensweisen in Deutschland jedes Jahr kosten. Womöglich noch viel mehr, denn Heesen stützt sich nur auf verfügbare Statistiken.
Was machen die Männer denn? Zum Beispiel: Etwa 94 Prozent der Gefängnisinsassen sind männlich. Auch bei Süchten liegen Männer vorn, und je heftiger die Sucht, desto größer ist der Männeranteil: Beim Rauchen liegen sie mit 58 Prozent vorn, Alkohol 75 Prozent, Drogen 80 Prozent, Spielsucht sogar 88 Prozent. Auch bei Wirtschaftskriminalität und Diebstählen dominieren Männer. Und auch da: Je schwerer die Verbrechen, desto größer der Männeranteil. Männer sind zudem häufiger übergewichtig, essen mehr Fleisch als Frauen, schaden somit stärker dem Klima und sie verursachen mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden. „Am Ende verursacht das viel Leid“, sagt Heesen. Und wie kann man das ändern? Männer müssten „ihr eigenes Rollenbild kritisch reflektieren“. Das sei auch für sie selber gut, denn, so Heesen: „Sie merken im Grunde gar nicht, dass sie davon durch ihr Leben getrieben werden, sie drücken viele Emotionen weg und wissen oftmals nicht, was mit ihnen los ist, wenn es ihnen schlecht geht, weil viele nie gelernt haben, sich Hilfe zu holen.“
Der Flyer der Stiftung für Männergesundheit ist auch bei der Gleichstellungsbeauftragten unter der Mail gleichstellung@amt-hohe-elbgeest.de oder durch hinterlassen einer Nachricht unter der Telefonnummer 04104/990-104.