Büchen (pm). Ein spannender Vortrag erwartet die Besuchenden des Büchener Kulturzentrums Priesterkate am Mittwoch, 26. Oktober. Der Archäologe Leif Schlisio berichtet über die Ausgrabungen und Funde in Büchen-Pötrau. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr.
Im Zuge der Entstehung und Erschließung der Neubaugebiete in Büchen-Pötrau (Bebauungspläne 55 und 58) wurden durch das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein Untersuchungen und Ausgrabungen durchgeführt. Auf einer Fläche von etwa 1,8 Hektar wurden Siedlungsreste und mehr als 500 Bestattungen der vorrömischen Eisenzeit (550 v.Chr.- um Christi Geburt) geborgen. Die Toten wurden verbrannt und anschließend in Urnen beigesetzt. Neben den sterblichen Überresten enthielten die Grabgefäße auch persönlichen Besitz der Verstorbenen wie Schmuck und Trachtzubehör. Ein besonders gut erhaltener sogenannter „Holsteinischer Gürtel“ ist bereits im Landesmuseum Schleswig-Holstein ausgestellt worden. Aus dem Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) wurden in Pötrau Hunderte von Musketenkugeln und Münzen gefunden.
Warum wurden gerade hier in Büchen-Pötrau so viele Zeugnisse der Siedlungsgeschichte gefunden? Wer waren die „ersten Pötrauer“, die hier siedelten? Muss die Büchener Ortsgeschichte jetzt neu geschrieben werden? Der Archäologe Leif Schlisio gibt in seinem Vortrag Antworten auf diese Fragen. Karten für 8 Euro gibt es bereits im Vorverkauf in der Gemeindeverwaltung im Bürgerhaus am Amtsplatz 1, unter der Telefonnummer 04155 8009-0 und Restkarten an der Abendkasse. Der Einlass zur Veranstaltung ist ab 18.45 Uhr.