Ratzeburg (pm). Das Burgtheater Ratzeburg ist Gewinner des Kinoprogrammpreises Schleswig-Holstein und ausgezeichnet durch die Bundesregierung für ein hervorragendes Filmprogramm. Ab Donnerstag, 22. September wird mit dem Film „Mittagsstunde“ die Geschichte einer Familie und eines Dorfes in Norddeutschland aus der Perspektive des Sohnes gezeigt. Dieser Film ist in Plattdeutsch und Hochdeutsch gedreht. Beide Versionen werden in Ratzeburg gezeigt werden.
Nach dem preisgekrönten Roman von Dörte Hansen springt Regisseur Lars Jessen zwischen den Zeitebenen, beschreibt genau und mit Liebe zum Detail das Dorfleben, schildert prägnant gesellschaftliche und persönliche Einschnitte. Er erzählt sie eindringlich, angenehm unaufgeregt, auch mit leisem Humor trocken, lakonisch – passend zur Art der geschilderten Menschen. So wunderbar spezifisch Figuren und Atmosphäre skizziert sind, so universell ist das Erleben. Jessen kann sich blind auf sein tolles Ensemble verlassen. Schönes Porträt vom Wandel in der Provinz.
Ingwer Feddersen (Charly Hübner), der den väterlichen Gasthof im nordfriesischen Dorf Brinkebüll nicht übernehmen wollte, und Dozent wurde, nimmt sich eine Auszeit und kehrt dorthin zurück, um sich um seine Eltern zu kümmern, den sturen Vater (Peter Franke) und die demente Mutter (Hildegard Schmahl). Er trifft einen Freund aus seiner Jugend wieder, der geblieben ist. Und wird mit Geschehnissen und Geheimnissen aus der Vergangenheit konfrontiert.
Der Film wurde in zwei Fassungen gedreht: In einer rein hochdeutschen Fassung sowie in einer, in der stellenweise Plattdeutsch gesprochen wird und die entsprechenden Passagen untertitelt sind. Diese plattdeutsche Version läuft im Burgtheater Ratzeburg am Sonnabend und Mittwoch jeweils um 17.30 Uhr. Weitere Infos unter www.burgtheater-ratzeburg.de