Herzogtum Lauenburg (pm). Seit Beginn des Russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 haben die Städte, Ämter und Gemeinden im Kreis Herzogtum Lauenburg mehr als 2200 geflüchtete Personen aufgenommen. In den Landesunterkünften warten derzeit etwa 4500 weitere Menschen auf eine Zuweisung an die Kreise und kreisfreien Städte. Aktuell erreichen jede Woche gut 40 geflüchtete Menschen den Kreis Herzogtum Lauenburg und hoffen hier auf Unterstützung. Für den Kreis Herzogtum Lauenburg bedeutet das einen weiteren Zugang von rund 800 Personen bis zum Jahresende.
Die Wohnraumkapazitäten der Städte, Ämter und Gemeinden sind nahezu erschöpft. Die Gemeinschaftsunterkunft des Kreises in Gudow wird zwar derzeit um weitere Plätze mittels Containerbauten ergänzt, diese Kapazitäten sind indes bereits teilweise belegt und werden nicht ansatzweise alle Menschen aufnehmen können.
Landrat Dr. Christoph Mager: „Wir haben schon vielen Geflohenen eine sichere Unterkunft geben können und ich bedanke mich ausdrücklich bei den Privatpersonen, die Geflüchtete aufgenommen haben. Vielfach haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Mitarbeitenden in den Verwaltungen zahlreiche Unterbringungsgelegenheiten auch bei Wohnungsbaugesellschaften finden können. Der Krieg, und damit die Fluchtbewegung aus der Ukraine, dauern nun bereits mehr als ein halbes Jahr an. Wenn wir auf die Berichte aus der Ukraine schauen, ist ein Ende derzeit auch noch nicht absehbar und wir steuern auf Herbst und Winter zu. Die Kommunen können trotz großer Anstrengungen nicht den steigenden Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten für geflüchtete Menschen decken. Wir sind daher weiter auf die Mithilfe von Privatpersonen angewiesen, die über freie Wohnungen oder möglicherweise auch über Ferienwohnungen verfügen.“
„Gesucht wird dringend passender Wohnraum von privaten Vermietern. Wenn Sie eine Wohnung oder sogar ein Haus vermieten wollen oder von freiem Wohnraum in Ihrer Umgebung wissen, melden Sie sich bitte beim Fachdienst Soziale Leistungen der Kreisverwaltung, Herrn Paar unter der Telefonnummer 04541 888-526 oder per E-Mail Paar@kreis-rz.de“, bittet die Kreisverwaltung.