Mölln (aa). Teils kräftige Unwetter tobten am Freitagabend (26. August) in Schleswig-Holstein. Nur nicht in Mölln. Die dunkelsten Wolken zogen links und rechts vorbei an der Eulenspiegelstadt, wo um 18 Uhr das 37. Altstadtfest eröffnet wurde.
Zugegeben, ein paar Regentropfen fielen doch zu Boden als Till Eulenspiegel die Bühne betrat. Wegen der frühen Uhrzeit und der dunklen Wolken fand sich weitaus weniger Publikum zur offiziellen Eröffnung ein als in Vor-Corona-Zeiten. Apropos Vergangenheit, hier hatte Till einiges zu zu sagen. Er spricht über die „guten alten Zeiten“ und stellt die rhetorische Frage, ob früher alles besser gewesen sei – damals vor 43 Jahren beim ersten Möllner Altstadtfest. So findet er einige Beispiele für Dinge, die besser waren. Kommt aber zu folgendem Fazit: „Scheiß drauf! Jetzt ist, was wir jetzt draus machen.“
Wer weiter in alten Zeiten schwelgen wollte, musste weiterhin ein paar Änderungen akzeptieren. So fand die Eröffnung dieses Mal nicht auf dem historischen Marktplatz, sondern auf dem Mühlenplatz statt. Auch auf den Fassanstich wurde verzichtet. Wetten, ob Möllns neuer Bürgermeister Ingo Schäper kompetent den Zapfhahn ins Fass geschlagen bekommt, liefen somit ins Leere. Auch das Unterhaltungsprogramm zwischen den Stadtoberen aus Mölln und Ratzeburg in Form von Frotzeleien blieb dieses Mal aus. Naja fast. Till hielt hier die Fahne hoch mit seiner Beschreibung für die Nachbarschaft – „kleines unbedeutendes Dörfchen im Möllner Speckgürtel“ sowie zwei T-Shirts mit dem Spruch „Frag nicht, was die Stadt Mölln für dich tun kann. Frag, was du für die Stadt Mölln tun kannst.“ Ein T-Shirt bekam Schäper, das andere der ebenfalls anwesende Ratzeburger Bürgermeister Eckhard Graf.
Darüber hinaus war eigentlich alles wieder beim Alten. Das Altstadtfest bot jede Menge Speis und Trank, Livemusik und Showeinlagen, den Citylauf, Entenrennen und den großen Flohmarkt.