Herzogtum Lauenburg (pm). Urlaub auf dem Land im Ferienhaus oder der Ferienwohnung liegt hoch im Kurs. Viele lauenburgische Privatvermieter bieten ihren Gästen nicht nur ein gemütliches Dach über dem Kopf, sondern auch einen einladenden Garten zur Erholung an. Wer seine grüne Oase naturnah anlegt und bewirtschaftet, leistet einen direkten Beitrag zum Klima- und Artenschutz. Wie das geht, zeigten Expertinnen und Experten auf einer Informationsveranstaltung, die die Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH (HLMS) für ihre Vermieter organisierte.
„Wir als HLMS möchten einen Beitrag leisten, den Tourismus im Sinne von Klimaschutz und Nachhaltigkeit auszurichten“, sagt Luisa Marx, Projektleiterin der HLMS, und ergänzt: „Wir wollen den Gastgeberinnen und Gastgebern dabei helfen, Schritt für Schritt eine rundum umweltfreundliche Unterkunft anbieten zu können. Denn das wird zunehmend ein wichtiger Faktor bei der Buchungsentscheidung.“ Die Idee zu dieser Veranstaltung kam von den Vermieterinnen und Vermietern selbst.
Die Veranstaltung richtete sich auch an die Klimaschutzmanagerinnen und -manager der Region, denn gerade öffentliche Flächen können einen wesentlichen Beitrag leisten. So zeigte Rita Schütt vom Verein Naturgarten gleich zu Beginn das Beispiel einer Grünfläche am Friedhof in Breitenfelde. Anschließend wurde die Informationsveranstaltung im Garten von Rita Schütt fortgesetzt. „Naturgärten erfreuen mich mit ihrer Lebendigkeit. Diese Freude möchte ich gerne mit anderen Menschen teilen. Dabei können sicher ein paar Fragen geklärt werden und neue Entdeckungen gemacht werden“, sagt die passionierte Gärtnerin.
Anna Cohrs vom BUND Schleswig-Holstein erklärte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Merkmale und Vorteile eines Naturgartens: „Nicht nur die Insektenwelt freut sich über Vielfalt im Garten. Auch im Hinblick auf den Klimawandel ist ein naturnaher Garten mit wärme- und trockenheitsliebenden Stauden und Co. viel besser gegen Hitze und Trockenheit gerüstet als ein englischer Rasen.“
Insektenhäuser, das richtige Saatgut, Tipps und Tricks bei der Gestaltung oder die persönlichen Vorteile eines Naturgartens, wie zum Beispiel die leichtere Pflege, waren Themen im gemeinsamen Austausch. Auch Trudel und Heinz-Achim Bork vom NABU standen für Fragen und Anregungen zur Verfügung und warben für eine naturnahe Gartengestaltung: „Jeder Mitbürger, der einen Garten sein Eigen nennt, jeder Gartenbesitzer, Gartenfreund und Naturliebhaber hat es in der Hand, etwas für unsere Natur zu tun. Dem Insekten- und Artensterben durch eine entsprechende Ausgestaltung seines Gartens entgegenzuwirken, ist eine hervorragende und wirksame Möglichkeit. Denn Naturschutz, der Schutz unserer aller Lebensgrundlagen, fängt vor der eigenen Haustür an.“
Günter Schmidt, Geschäftsführer der HLMS, sieht diese Veranstaltung als gelungenen Auftakt an: „Ziel war es, unsere Vermieterinnen und Vermieter mit den Expertinnen und Experten zu vernetzen und für dieses Thema zu sensibilisieren. Auf dieser Grundlage können wir uns auch weitere Veranstaltungen rund um eine nachhaltige Ferienunterkunft vorstellen.“ Wer Teil dieses Netzwerkes werden möchte, kann sich gern bei der HLMS-Projektleiterin Luisa Marx unter der Telefonnummer 04542-856860 oder marx@hlms.de melden.