Herzogtum Lauenburg/Mölln/Nusse (pm). Am Freitag, 12. August spielt das Norddeutsche Freiluftkino im Kurpark Mölln (am Kiosk) das Rhetorik-Schauspiel „Contra“, um einen Juraprof, der sich einer Studentin annehmen muss, um nach einem fremdenfeindlichen Spruch nicht von der Uni zu fliegen.
Am Samstag geht es weiter nach Nusse in den Pfarrgarten in der Kirchstr. 8 zur Tragikomödie und Gerichtsdrama „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“, um eine Mutter, die um die Freilassung ihres Sohnes aus Guantanamo kämpft.
Filmbeginn ist jeweils gegen 21 Uhr. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Eine eigene Sitzgelegenheit ist selbst mitzubringen. Für das Wetter sind wie immer die Zuschauenden zuständig.
Weitere Infos und Karten unter www.freiluftkino.de
„Contra„
Das war eine fremdenfeindliche Bemerkung zu viel: Professor Richard Pohl (Christoph Maria Herbst) droht von seiner Universität zu fliegen, nachdem er die Jura-Studentin Naima Hamid (Nilam Farooq) in einem vollbesetzten Hörsaal beleidigt hat. Als das Video viral geht, gibt Universitätspräsident Alexander Lambrecht (Ernst Stötzner) seinem alten Weggefährten eine letzte Chance: Wenn es dem rhetorisch begnadeten Professor gelingt, die Erstsemestlerin Naima für einen bundesweiten Debattier-Wettbewerb fitzumachen, wären seine Chancen vor dem Disziplinarausschuss damit wesentlich besser. Pohl und Naima sind gleichermaßen entsetzt, doch mit der Zeit sammelt die ungleiche Zweckgemeinschaft erste Erfolge – bis Naima erkennt, dass das Multi-Kulti-Märchen offenbar nur einem Zweck dient: den Ruf der Universität zu retten.
Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush„
Murat ist weg. Inhaftiert im US-Gefangenenlager Guantanamo. Rabiye Kurnaz (Melten Kaptan), Bremer Hausfrau und liebende Mutter, versteht die Welt nicht mehr. Geht zur Polizei, informiert Behörden und verzweifelt fast an ihrer Ohnmacht. Bis sie Bernhard Docke (Alexander Scheer) findet. Der zurückhaltende, besonnene Menschenrechtsanwalt und die temperamentvolle, türkische Mutter – sie kämpfen nun Seite an Seite für die Freilassung von Murat. Papier ist geduldig, Rabiye ist es nicht. Eigentlich möchte sie nur zurück zur Familie in ihr Reihenhaus und wird doch immer wieder in die Weltgeschichte katapultiert. Sie zieht mit Bernhard bis vor den Supreme Court nach Washington, um gegen George W. Bush zu klagen. Bernhard gibt dabei auf sie acht. Und Rabiye bringt ihn zum Lachen. Mit Herz und Seele. Mit letzter Kraft. Und am Ende geschieht, was niemand mehr für möglich hält.