Herzogtum Lauenburg/Mölln (TS). Ein ungewöhnlich hohes Einsatzaufkommen – zumal ohne eine Unwetterlage – verzeichneten die Ehrenamtler der Wehr für den Juli. So wurden diese im Juli 39-mal um Hilfe gebeten, wobei sie allein 12-mal zu einer Notfalltüröffnung für den Rettungsdienst gerufen wurden. Allerdings konnte der Rettungsdienst in sechs Fällen ohne die Hilfe der Feuerwehr in die betreffenden Wohnungen gelangen. In einem Fall kam die Hilfe der Rettungskräfte zu spät.
Neben den 36 Einsätzen der Möllner Wehr wurden Kräfte, die in der Technischen Einsatzleitung des Kreises beziehungsweise in der Notfallseelsorge tätig sind, zu drei weiteren überörtlichen Einsätzen angefordert.
1. Juli Nachdem in der Kreisleitstelle ein Alarm der Brandmeldeanlage des Möllner Augustinums aufgelaufen war, wurden um 3.09 Uhr die Feuerwehren aus Mölln, Brunsmark und Horst alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass Wasserdampf für die Auslösung verantwortlich war. Die Anlage wurde zurückgestellt und wenig später konnten die Ehrenamtler ihre Nachtruhe fortsetzen.
1. Juli Im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe rückten die um 7.47 Uhr alarmierten Kräfte nach Alt-Mölln aus. Hier war bei Durchzug einer Unwetterfront ein Blitz in den Anbau eines Einfamilienhauses eingeschlagen. Das entstandene Feuer konnte von den Feuerwehren aus Alt-Mölln, Breitenfelde und Mölln erfolgreich bekämpft und gelöscht werden. Für die 33 Möllner Kräfte war der Einsatz um 10.06 beendet.
4. Juli Fünfmal alarmierte die Leitstelle an diesem Tag Kräfte der Möllner Wehr. Erstmals wurden diese um 1.01. Uhr benötigt, weil eine Person drohte, von einer Brücke am Vorkamp zu springen. Um 10.31 Uhr und um 13.47 Uhr erfolgte die Alarmierung, weil Personen in einem Fahrstuhl festsaßen. So rückten Kräfte zum wiederholten Male zu einem Gebäude an der Hauptstraße aus und befreiten zwei Personen aus dem Fahrstuhl. Als die Einsatzkräfte in einem Haus am Doktorhof den Fahrstuhl öffneten, stellten sie fest, dass die festsitzende Person den Fahrstuhl mit Hilfe des Hausmeisters bereits verlassen hatte. Hier wäre eine entsprechende Rückmeldung an die Leitstelle sicherlich hilfreich gewesen. Immerhin verlassen Einsatzkräfte im Falle eines Alarms auch ihre Arbeitsstelle und somit entstehen Kosten für die Arbeitgeber. Weil nicht auszuschließen war, dass sich in der Wohnung eines Hauses an der Bergstraße eine hilflose Person befindet, wurden um 13.15 Uhr Kräfte vom Rettungsdienst zu einer Notfalltüröffnung angefordert.
7. Juli Das Dach eines Gebäudes auf dem Schulberg wird zurzeit saniert. Aufgrund des nächtlichen Regens hatte sich auf dem Dach Regenwasser gesammelt und drang in das Gebäude ein. Um weiteren Schaden zu verhindern, wurde die Möllner Wehr um 7.28 Uhr um Hilfe gebeten. Die 14 Kräfte saugten das Wasser ab. Weitere Maßnahmen wurden von der mit der Sanierung des Daches beauftragten Firma übernommen.
8. Juli Da in einer Wohnung in einem Haus an der Goethestraße ein Rauchwarnmelder piepte, wurde die Wehr um 9.17 Uhr alarmiert. Nachdem die Einsatzkräfte durch ein Fenster in die Wohnung gelangt waren, stellten sie schnell fest, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.
10. Juli Aufgrund von Windböen war auf einem Grundstück an der Gildebrede ein zirka 5 Meter hoher Baum in Schieflage geraten und drohte auf die Fahrbahn zu stürzen. Im Rahmen der Gefahrenabwehr wurde der Baum von den um 12.42 Uhr alarmierten Kräften entfernt.
11. Juli Als in Kühsen bei Erntearbeiten ein Feld in Brand geraten war, wurde im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe um 14.47 Uhr auch die Möllner Wehr alarmiert. Noch auf der Anfahrt erreichte die Einsatzkräfte die Nachricht, dass ihre Hilfe nicht mehr benötigt wird. Ein Fahrzeug blieb in Bereitschaft, die anderen Kräfte brachen die Fahrt zum Einsatzort ab.
13. Juli Ein Pkw hatte durch einen technischen Defekt auf der B 207 Öl verloren und dadurch eine Ölspur verursacht. Die um 16.00 Uhr alarmierten Kräfte streuten die Ölspur ab.
17. Juli Als Anwohner bemerkten, dass eine größere Baumkrone, die aus einem Baum herausgebrochen war, eine Straße auf dem Heidberg und somit die Zufahrt zu drei Grundstücken blockierte, wurde die Möllner Wehr um 1.43 Uhr um Hilfe gebeten. Nach einer Stunde war der Einsatz beendet und die 9 eingesetzten Kräfte konnten ihre Nachtruhe fortsetzen.
18. Juli Viermal wurde die Hilfe der Möllner Kräfte an diesem Nachmittag benötigt, wobei drei Einsätze nahezu parallel abgearbeitet wurden. Zunächst wurde die Wehr um 14.42 Uhr zur Unterstützung der Grambeker Feuerwehr bei einem Einsatz am Elbe-Lübeck-Kanal alarmiert. Zuvor hatte ein Schiff, das den Kanal befuhr, eine Berührung mit einem Unterwasserhindernis gehabt. Schnell stellte sich heraus, dass es sich um einen Pkw, der, wie sich später zeigte, im Mai in Neumünster gestohlen worden war, handelte. Mit Hilfe eines Kranes vom THW Ratzeburg konnte der Pkw aus dem Wasser geborgen werden. Die Möllner Wehr unterstützte die Arbeiten mit ihrem Boot. Die bereitgestellten Ölsperren wurden nicht benötigt, da aus dem Pkw weder Öl noch Kraftstoffe austraten. Um 14.54 Uhr forderten die Kameraden aus Hollenbek die Drehleiter der Wehr an. In diesem Fall konnte dann wenig später eine Katze erfolgreich vom Dach eines Hauses gerettet und den Besitzern übergeben werden. Zu Notfalltüröffnungen für den Rettungsdienst wurden Kräfte um 15.50 Uhr sowie um 17.07 Uhr alarmiert.
24. Juli Um 12.30 Uhr wurde zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehr auch die Drehleiter der Möllner Wehr zu einem Brand einer Scheune auf einem Reiterhof in Bergrade alarmiert. Eine weithin sichtbare Rauchwolke, die aus einer Scheune drang, wies in den anrückenden Einsatzkräften den Weg. Kurz vor dem Erreichen der Einsatzstelle erreichte die Möllner Kräfte die Nachricht, dass ihre Unterstützung nicht mehr notwendig sei.
25. Juli Nachdem die Brandmeldeanlage eines Seniorenheims an der Berliner Straße einen Alarm ausgelöst hatte, wurde die Möllner Wehr um 14.48 Uhr alarmiert. Glücklicherweise stellte sich die Meldung nach dem Eintreffen der Blauröcke als Fehlalarm heraus.
25. Juli Im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe forderte die Ratzeburger Feuerwehr kurz nach 15 Uhr die Drehleiter sowie Atemschutzgeräteträger der Wehr an. Somit rückten dann die Drehleiter sowie ein Löschgruppenfahrzeug von der Berliner Straße direkt nach Ratzeburg aus. In der Ratzeburger Vorstadt hatte ein Feuer ein Carport sowie zwei Wohnhäuser, zwischen denen das Carport stand, erfasst. Die Hitze, die von dem Feuer ausging, sowie die hohen Außentemperaturen von über 30 Grad erschwerten die Löscharbeiten zusätzlich.
26. Juli Auch an diesem Tag wurden die Möllner Blauröcke zweimal alarmiert. Erstmals sprangen die Meldeempfänger um 5.48 Uhr an. Zuvor hatte die Brandmeldeanlage eines Betriebes an der Thorner Straße einen Alarm, der sich dann als Fehlmeldung herausstellte, ausgelöst.
26. Juli Aufgrund mehrerer starker Windböen war ein größerer Baum teilweise auf das Vordach eines Wintergartens im Doktorhof gefallen. Da die Gefahr bestand, dass ein weiterer Baum umstürzen würde, wurde auch dieser von den um 16.11 Uhr alarmierten Einsatzkräften kontrolliert beseitigt.
27. Juli Als Fehlalarm stellte sich nach dem Eintreffen der um 16.19 Uhr alarmierten Feuerwehr die Meldung einer Brandmeldeanlage heraus. Zuvor hatte ein Rauchwarnmelder im Dachgeschoss eines Pflegeheims an der Berliner Straße einen Alarm ausgelöst.
28. Juli Nach einem Rohrbruch in einer Warmwasserleitung trat im Keller eines Hauses an der Kaiser-Friedrich-Straße Wasser aus. Die um 3.35 Uhr um Hilfe gebetenen Feuerwehrkräfte sicherten die Leitung und nahmen im Rahmen einer Ersatzvornahme das ausgetretene Wasser auf.
28. Juli Im Grillenstieg drohte ein größerer Ast auf einen Carport zu fallen. Mit Hilfe der Drehleiter beseitigten die um 21.15 Uhr um Hilfe gebetenen Kräfte die Gefahrenquelle.
29. Juli Im Rahmen des Löschzug Gefahrgut Herzogtum Lauenburg wurden Kräfte mit dem in Mölln stationierten Erkunderfahrzeug um 13.46 Uhr zur Unterstützung bei einer Leichenbergung in einer Nachbargemeinde alarmiert.
29. Juli Ein piepender Rauchwarnmelder in einem Haus an der Goethestraße sorgte um 17.48 Uhr für den nächsten Einsatz des Monats. Die Kontrolle der Wohnung ergab, dass es sich glücklicherweise um einen Fehlalarm handelte.
30. Juli Aufgrund einer unklaren Rauchentwicklung wurde die Wehr um 7.36 Uhr zu einem Haus am Wasserkrüger Weg gerufen. Vor Ort stellte sich heraus, dass es im Bereich des Wohnzimmers zu einem Entstehungsbrand gekommen war. Mittels Schuttmulden wurden die glimmenden Reste ins Freie befördert und abgelöscht. Abschließend wurde der betroffene Bereich mit der Wärmebildkamera kontrolliert.