Herzogtum Lauenburg/Geesthacht (pm). Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) lässt die beschädigte Elbbrücke in Geesthacht grundhaft instand setzen. Derzeit laufen noch bis 24. August 2022 die Arbeiten, die einer Vollsperrung der B 404 bedürfen wie: Austausch der Fahrbahnübergänge, Öffnung des Oberbaus; Betonieren der Ortbetonergänzungen, Aushärten des Betons, Wiederverschließen des Überbaus, Erneuerung der Fahrbahnbeläge zwischen den Schrammborden. Außerdem finden die (ursprünglich nicht geplanten) schadensbedingten Bauarbeiten statt: Instandsetzung des Bauwerks im Bereich der östlichen Geh- und Radwegseite sowie der Deckbleche.
Die weiteren Bauphasen
Im Anschluss geht es weiter mit der Instandsetzung an der Brückenoberseite im östlichen Bereich zur Herstellung des Geh- und Radwegs vom 25. August bis etwa Oktober 2022 mit einspuriger Verkehrsführung (in jede Fahrtrichtung) bei maximal Tempo 30 für Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen. Für den ÖPNV wird eine Sonderregelung analog zur Zeit vor der Vollsperrung geprüft. Fußgehende und Radfahrende queren die Brücke dann auf der Westseite. Die Breite beträgt 1,60 Meter.
Planmäßig geht es weiter von Oktober bis Ende 2022 mit den Instandsetzungsarbeiten der Bauwerksoberseite im westlichen Bereich zur Herstellung Geh- und Radweg West – voraussichtlich auch hier Instandsetzung von Schäden an den Deckblechen. Dies kann erst nach Freilegen der Fahrbahntafel abschließend beurteilt werden. Der Verkehr läuft dann in einspuriger Verkehrsführung (in jede Fahrtrichtung) bei einer maximalen Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern für Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen. Für den ÖPNV wird eine Sonderregelung analog zur Zeit vor der Vollsperrung geprüft. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen queren die Brücke in dieser Bauphase auf der Ostseite der Brücke bei einer Breite von 2,50 Metern.
Ab Ende 2022 wird der Verkehr größer als 3,5 Tonnen wieder freigegeben. Aber: Sollte sich herausstellen, dass das Schadensausmaß in den Deckblechen begrenzt ist, kann dies früher erfolgen. Ab Frühjahr 2023 gehen die Instandsetzungsarbeiten dann weiter. Einzige Verkehrseinschränkungen sind dann eine teilweise Reduzierung der Fahrstreifenbreite und vereinzelte einspurige Verkehrsführungen in den Nachzeiten (19 bis 5 Uhr früh), etwa für besondere Kraneinsätze.
Die beiden Geh- und Radwege (Ost- und Westseite) sollen in dieser Bauphase bereits wieder zur Verfügung stehen. Lediglich für einzelne Arbeitsschritte kommt es zu kurzzeitigen Sperrungen auf der Geh- und Radwegseite Ost für Anlieferverkehre auf der Baustelle. Geplante Arbeiten dieser Bauphase: Instandsetzung von Stahlstützen sowie Lagerwechsel.
Im Jahr 2024 werden der Korrosionsschutz an der Bauwerksunterseite sowie die Entwässerungseinrichtungen an der Bauwerksunterseite erneuert In dieser Bauphase steht der Radweg auf der Ostseite nicht durchgehend zur Verfügung. Die Fußgehenden und Radfahrenden werden auf der Westseite geführt (Breite von 2,50 Meter).
Die Fertigstellung der Sanierung der B 404-Brücke ist Ende 2024 avisiert. Die Kosten der Gesamtsanierungsmaßnahmen belaufen sich derzeit auf knapp 15 Millionen Euro. Wichtig: Die Sanierungsarbeiten in 2023 und 2024 werden aller Voraussicht nach keine größeren Verkehrseinschränkungen mehr nach sich ziehen.
Ergebnisse der weiteren Schadensanalyse: Wie berichtet wurde eine umfangreiche Untersuchung der Schäden durchgeführt. Hierbei kamen Ultraschall-Untersuchungen sowie die Entnahme von Bohrkernen im Brückenstahl zum Einsatz. Mithilfe dieser Methoden konnten die Schäden am Bauwerk an der Ostseite eingegrenzt und identifiziert werden. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse werden die Schäden mithilfe umfangreicher Schweißarbeiten behoben. Die Instandsetzung dieser Schäden an der Ostseite ist mittlerweile fast vollständig abgeschlossen.
Weiterhin geltende Umleitung
Die ausgeschilderte Umleitung während der Vollsperrungszeit (4. Juli bis 24. August) der B 404 für den überörtlichen Verkehr erfolgt über eine großräumige Umleitung über die A 39, die A 1 und die A 25 durch Nutzung der Elbbrücken im Zuge der A 1. Eine weitere Umleitung insbesondere für den nicht autobahnfähigen Verkehr (unter 60 Stundenkilometern) erfolgt über die B 209 und B 5 mit Nutzung der Elbbrücke Lauenburg. Der Lokalverkehr aus Rönne/Marschacht wird über die L 217 zur B 209 und umgekehrt geführt.
Die Vollsperrung der B 404 betrifft auch den öffentlichen Personennahverkehr, der die Orte beiderseits der Elbe mittels Bussen verbindet. Für diesen Zeitraum wird auf der Elbinsel eine provisorische Haltestelle an der dortigen Anschlussstelle der B 404 errichtet. Von dieser Haltestelle aus ist eine fußläufige Querung über die Brücke zur südlich der Elbe befindlichen Anschlusshaltestelle möglich.
Die Verkehrsführung wurde mit der Polizei, der Verkehrsbehörde, dem Kreis, dem Amt, den Gemeinden und dem Buslinienbetreiber abgestimmt. Der LBV.SH bittet, sich auf die weiteren Arbeiten einzustellen, den ausgeschilderten Umleitungen zu folgen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle. Die Gesamtkosten von rund 15 Millionen Euro trägt der Bund.