Herzogtum Lauenburg/Ratzeburg (pm). Wie schon zur Gründung der Kirche im 10. Jahrhundert lagern in den kommenden Tagen wieder Schutztruppen und Ritter auf der Wiese vor den ehemaligen Burganlagen. Das Wylag scheint die Geschichte der Stadt Ratzeburg wieder lebendig zu machen. Wie immer ist das „Racesburg Wylag“ kein Mittelaltermarkt, sondern will Geschichte verständlich und erlebbar zeigen.
Der Ursprung der Kirche „St. Georg auf dem Berge“ ist verknüpft mit dem Beginn der Missionierung der hier ansässigen Polaben im 10. Jahrhundert. Ebenso eng verknüpft sind die Beziehung der Kirche zur Burg, die am Fuße des St. Georgsberges gleich gegenüber auf der Insel lag. In den Anfängen war die Kirche auf den Schutz durch die Burgbewohner angewiesen. Im Laufe der Zeit wurden die Mönche und Priester zu geistlichen Begleitern der Burgbewohnenden. Seit Montag, 25. Juli bereiten sich rund 300 Teilnehmende des Wylags auf ein abwechslungsreiches Programm für die kommenden zehn Tage vor.
Am Freitagabend, 29. Juli startet es mit Konzerten von „Sanger fra Nord“ und „Frisia non cantat“. Die Konzerte beginnen um 20 Uhr, Einlass ist ab 18 Uhr. Ab etwa 23 Uhr findet eine Feuershow statt. Das Wylag ist täglich von 11 bis 20.30 Uhr geöffnet. Die Taverne schenkt bis 24 Uhr Erfrischungen aus. Am Sonntag, 7. August, endet das Wylag 2022 um 18 Uhr. Kinder „unter Schwertmaß“ (Kleinkinder) haben freien Eintritt, bis 14 Jahren sind fünf Euro Eintritt zu entrichten, ab 15 Jahren sind es zehn Euro. Das wechselnde Programm ist am Eingang erhältlich oder unter wylag.de/programm einsehbar.
Die vielen Akteure um den Vereinsvorsitzenden Hermann Klinkhammer und Geschäftsführer Mirko Van Keeken freuen auf viele Neugierige, die das Lager besuchen möchten. Auch Pferde sind in diesem Jahr wieder mit dabei: „Wir haben Vorführungen aus drei Zeitepochen vorbereitet“, verspricht Van Keeken.