Herzogtum Lauenburg/Ratzeburg/Schlagsdorf (pm). Eine tödliche Grenze teilte Deutschland 40 Jahre lang. Ein Abschnitt dieser Grenze verlief zwischen Ratzeburger See und Schaalsee. Erst mit der friedlichen Revolution 1989 wurde möglich, was damals für viele unvorstellbar war: die Grenzöffnung und die deutsche Einheit.
An die Stelle des Todesstreifens trat die Lebenslinie des Grünen Bandes. Mit dem Fahrrad haben die Teilnehmer am Sonnabend, 6. August 2022 das vierte Mal in diesem Jahr die Möglichkeit, unter sachkundiger Führung beides zu entdecken: die Spuren der Grenzgeschichte und die Gegenwart einer einmaligen Landschaft. Die Gäste fahren über Bäk, Mechow, den Grenzparcours „Grenzwege Schlagsdorf“ zum Grenzhus nach Schlagsdorf. Dort ist eine Pause im Café Grenzstein (auf eigene Kosten) und eine kompetente Führung des Außengeländes eingeplant. Hier werden die Originalbauteile der ehemals tödlichen inndeutschen Grenze dargestellt und deren Zusammenwirken erläutert.
Über Wietingsbek, entlang des Lankower Sees und Ziethen geht es durch eine einmalige Landschaft als Rückzugsraum für bedrohte Pflanzen und Tiere zurück nach Ratzeburg. Während der gesamten, etwa 18 Kilometer langen Tour informieren die kompetenten Begleiter und auch Zeitzeugen über Hintergründe, Ereignisse und Schicksale. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung bei der Tourist-Information Ratzeburg im Ratzeburger Rathaus unter der Telefonnummer 04541/8000-886 oder per Mail an tourist-info@ratzeburg.de gebeten. Die Tour startet 13 Uhr am Rathaus Ratzeburg und dauert etwa fünf Stunden. Die Teilnahme kostet 12 Euro pro Person inklusive der Führung und dem Eintritt ins Grenzhus-Museum. Kinder bis 14 Jahre fahren kostenfrei mit. Teilnehmer bringen bitte einen Mund-Nasen-Schutz mit.