Ratzeburg (pm). Das vergangene Wochenende (9./10. Juli 2022) sorgte durch das stürmische und wechselhafte Wetter für zahlreiche Einsätze der Wasserretter in Ratzeburg. Insgesamt konnte die DLRG Ratzeburg 33 Personen in Notlagen helfen.
Ab dem frühen Samstagnachmittag waren die Wasserretter aus Ratzeburg bis zum Abend des Sonntags nahezu pausenlos im Einsatz auf den Ratzeburger Seen. Ein besonders böiger Nordwestwind machte vielen Wassersportlern zu schaffen, weswegen sie auf die Hilfe der Ehrenamtler angewiesen waren. Durch die Präsenz an den Seen, den Badestellen und in der Hauptwache gelang es den Wasserrettern, alle Personen unverletzt und zügig aus dem Wasser zu retten, sodass die zwar teils gefährlichen Situationen für alle glimpflich abliefen.
Neben den Personen, wurden insgesamt 2 Motorboote, 3 Segelboote, 3 Kanus und ein Drachenboot geborgen und an die Eigentümer übergeben, es wurden 26 Personen aus dem Wasser gerettet und 37 Erste Hilfe Leistungen absolviert. Eingestellt hatten sich die DLRG Kräfte schon am Morgen auf den einen oder anderen Einsatz, da sie die Wetterlagen kennen, dass es jedoch am Abend noch einmal sehr brenzlig wurde, konnte auch von den Rettern niemand vorhersehen.
Um 17.10 Uhr geriet ein Drachenboot in die fast 1 Meter hohen Wellen des Ratzeburger Sees und begann vollzulaufen. Das Boot war mit insgesamt 22 Personen besetzt und drohte zu kentern und zu sinken. Diese gefährliche Situation wurde von den unterschiedlichen DLRG Stationen beobachtet und umgehend wurden 3 Rettungsboote in Marsch gesetzt. Vor Ort angekommen, stellte sich heraus, dass das Drachenboot bereits komplett vollgelaufen war und zur Seite kippte, sodass unverzüglich 15 Personen an Bord des Rettungsbootes „Seelöwe“ der Ratzeburger Retter genommen worden sind, und die anderen im Drachenboot verblieben und mit den Rettungskräften das Drachenboot stabilisieren konnten.
Mittlerweile waren auch die anderen Rettungsboote eingetroffen, die auf den Ratzeburger Seen in diesen Tagen im Dienst sind. Die Betroffenen wurden an Bord der Rettungsboote genommen und alle sicher an die Schloßwiese verbracht. In den Räumen der Badeanstalt wurden die Betroffen durch die Wasserretter der Badestelle betreut, mit Decken und trockener Kleidung versorgt. Da niemand durch das schnelle Eingreifen der Rettungskräfte verletzt wurde, konnte die Gruppe mit den Einsatzfahrzeugen der DLRG zum Startpunkt der Tour zurückgebracht werden und den Heimweg antreten. Noch während das Drachenboot geborgen wurde, sind die Rettungsboote auch schon zu weiteren Einsätzen ausgerückt und konnten auch diesen Wassersportler helfen. So konnten weiteren 7 Personen direkt geholfen werden und mit den Wasserfahrzeugen in den Hafen geschleppt werden. Alle Wassersportler zeigten sich beeindruckt, mit welcher Professionalität und Schnelligkeit ihnen geholfen wurde und so Schaden verhindert wurde.
Eine genaue Übersicht des Wochenendes findet sich auf der Homepage der DLRG Ratzeburg. „Gerade dieses Wochenende zeigt mehr als deutlich, wie wichtig die stationäre Wasserrettung an den Binnenseen in Schleswig-Holstein ist!“ bilanziert Malte Allrich, Einsatzleiter der DLRG Ratzeburg und richtet seinen Dank an die 36 Ehrenamtlichen, die dieses Wochenende im Einsatz für die DLRG in Ratzeburg waren und an die Gliederungen in Pogeez und Groß Sarau für die hervorragende Zusammenarbeit.
Darüber hinaus sollte man sich nicht scheuen, wenn man einen Notfall oder Unfall am Wasser beobachtet die Wasserretter über den Notruf 112 anzufordern! Informationen zur Mitarbeit in der DLRG finden sich unter www.Ratzeburg.DLRG.de .