Ratzeburg (tbi). Am Mittwoch, 25. Mai wurde der neue Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Herzogtum Lauenburg offiziell im Rahmen eines Gottesdienstes in sein neues Amt eingeführt. Seine Arbeit hat der promovierte Psychologe bereits zum 1. März aufgenommen. Dass Dr. Kassebaum in Ratzeburg und im Kreis kein Unbekannter ist, war beim Gottesdienst in der Stadtkirche St. Petri deutlich zu spüren und zu hören.
Geboren in Ratzeburg, aufgewachsen in Mölln, Abitur in Ratzeburg – heute lebt der 50-Jährige mit Ehefrau und zwei Kindern in Mölln. Wenn man vom Studium der Psychologie in Hamburg einmal absieht, zieht sich die Verbundenheit von Ulf Kassebaum zum Kreis Herzogtum Lauenburg wie ein roter Faden durch seine Biografie.
Zivildienst beim Kreisjugendring, später Jugendbildungsarbeit und das Anerkennungsjahr zum Psychologen bei der Erziehungsberatungsstelle des Kreises. Seine Promotion zum Thema „Interpersonelles Vertrauen“ schloss er erfolgreich nebenberuflich ab. Im gleichen Jahr, 2005, wurde Kassebaum Bildungsreferent des Kreisjugendrings und hatte seitdem durch Kooperationen viele Kontakte zum Diakonischen Werk. Dorthin wechselte er 2007 als Leiter der integrierten Beratungsstelle mit deren Angeboten von Familien-, Lebens- und Schwangerenberatung. Von hier aus wurde Dr. Ulf Kassebaum zum neuen Geschäftsführer des Diakonischen Werks berufen.
„Sie treten an in einer Zeit, in der es auch um den Hunger nach Gerechtigkeit“, sagte Pröpstin Frauke Eiben bei der Einführung in St. Petri. Unter den Gästen waren Landrat Dr. Christoph Mager, Ratzeburgs Bürgermeister Eckhard Graf und Heinz Dohrendorff, Amtsleiter Amt Lauenburgische Seen auszumachen.
„Ich bin überzeugt, dass Sie die richtige Person für diese Aufgabe sind. Unsere Büros liegen nicht weit auseinander, das könnte auch zu einer noch etwas näheren Zusammenarbeit führen“, so Landrat Dr. Mager in seinem Grußwort an den neuen Geschäftsführer.
Dr. Ulf Kassebaum sprach von Vertrauen, Liebe und Hoffnung: „Wir vertrauen in neue Wege, auf Gott und uns gegenseitig. Es ist kein Weg, den man allein gehen kann. Ich freue mich auf das gemeinsame Gestalten mit Ihnen“, sagte er zu den Anwesenden.
Rund 100 Beschäftigte in sieben Fachbereichen sind es heute, für die Dr. Ulf Kassebaum Mitverantwortung trägt. Die Vertrautheit mit den komplexen Themen der unterschiedlichen Fachbereiche erschienen ihm für seine Bewerbung als Vorteil, sodass er sich nach intensiven Überlegungen auf die Position beworben habe. „Mir liegt viel an einer Unternehmenskultur, in der sich die Menschen wohlfühlen und Mitarbeitende engagiert für diejenigen, für die wir da sein wollen, arbeiten können. Ich möchte, dass die Arbeit unseres Sozialwerks qualitativ gut ist“, sagt er in einem Interview. Sein Ziel sei es, die zahlreichen Beratungs- und Begleitungsangebote sowie die offenen Treffpunkte zu erhalten, bedarfsgerecht anzupassen und weiterzuentwickeln.
Dr. Ulf Kassebaum ist in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen und war in der kirchlichen Jugendarbeit aktiv, hatte aber auch Phasen in der Jugend, in der er mit seinem Glauben gehadert hat. „Ich habe es aber als Geschenk empfunden, meinen Glauben dann wiederzufinden, Glaube gibt mir persönlich ganz viel Kraft und Stärke“, sagt der neue Geschäftsführer des Diakonischen Werkes.