Mölln (pm). Im letzten Bauausschuss wurde die fünfzehnmonatige Vollsperrung der Möllner Innenstadt für Privat-PKW während der Baumaßnahmen beschlossen, um einen pünktlichen ÖPNV sicher zu stellen. Die Jungen Liberalen Herzogtum Lauenburg bedauern die Entscheidung des Bauausschusses und sehen in der Entscheidung einen herben Schlag für die Möllner Einzelhändler.
Nach den gravierenden Umsatzeinbußen der Pandemie sorge der Bauausschuss nun für eine weitere fünfzehnmonatige Umsatzflaute, die besonders für die neu gegründeten Geschäfte eine Existenzgefährdung darstellen würde. Der Vorschlag der Möllner FDP, das Parken für Kunden im Zeitraum der Sanierung kostenfrei zu gestalten, fand keine Mehrheit.
„Als Möllner habe ich ein Interesse an der Entwicklung unserer Innenstadt. Die Entscheidungen der Stadt kann ich nicht nachvollziehen. Sie werden dem Engagement unserer Möllner Einzelhändler nicht gerecht“, so der stellvertretende Vorsitzende Jannes Hagemann. Wenn der Möllner Einzelhandel während der Baumaßnahmen endgültig aussterbe, dann erübrigten sich die Baumaßnahmen, da das Herz der Innenstadt verloren gehe. „Die Umsätze werden sich dadurch weiter in den Onlinehandel verschieben. Diese von dort wieder zurück in die Innenstadt zu bringen wird schwer, sollte es nach der Baumaßnahmen inklusive Straßensperrung überhaupt noch Einzelhändler in der schönen Möllner Innenstadt geben“, so der Kreisvorsitzende Julius Bremer.
Im Weiteren halten die Jungen Liberalen es für „absurd“, dass die Grünen der Sperrung der Innenstadt etwas Gutes für den Klimaschutz abgewinnen wollten. Neben Baulärm, Schmutz und Schadstoffemissionen durch schwere Baumaschinen fälle nun noch eine erhebliche Menge an weiteren Emissionen an, da weite Umwege in Kauf genommen werden müssten. Die ohnehin baufälligen Straßen am Hegesee und der Birkenweg würden dadurch weiter strapaziert, da auch die mittlerweile einspurige B207 für viele Autofahrer aktuell als Alternative entfalle.