Mölln/Tillhausen (tbi). Frühzeitig und traurig musste der Kreisjugendring (KJR) das für 2021 geplante 12. Stadtspiel aufgrund der Corona-Pandemie verschieben. Jetzt laufen die Vorbereitungen für Tillhausen 2022 auf Hochtouren und es sind sogar noch Restplätze frei.
„Wir haben gesagt: Das Jahr 2021 gibt es einfach nicht; wir setzen jetzt einfach wieder mit dem Zwei-Jahres-Rhythmus der Veranstaltung ein“, sagte Arne Strickrodt, seit 2015 Geschäftsführer des KJR. Gemeinsam mit dem neuen KJR-Vorsitzenden Julian Schlicht und Filialdirektor Christian Pein vom Hauptsponsor Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg (KSK) hatte Arne Strickrodt zu einem Pressetermin eingeladen, um über den Planungsstand Auskunft zu geben.
Seit 1999 veranstalten KJR und die Stadt Mölln das Stadtspiel Tillhausen für Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren. „Die Stadt, das DRK, die DLRG Mölln, insgesamt 15 Institutionen und Vereine sind dabei, um Tillhausen auf die Beine stellen zu können. Und Dank des großen Engagements der Kreissparkasse können wir auch seit drei Veranstaltungen die Preise stabil halten“, bedankte sich Strickrodt beim Hauptsponsor.
In den zwei Wochen des Stadtspiels – 2022 vom 5. (Anreise) bis zum 14. Juli (Abreise) wandelt sich der Bereich um das Luisenbad in Mölln zu einer (Zelt-) Stadt für Kinder und Betreuende. „Tillhausen hat einen eigenen Finanz- und Wirtschaftskreislauf, mit dem Till-Taler haben wir sogar eine eigene Währung“, erklärte Julian Schlicht. Gehälter müssen „erarbeitet“ und auch versteuert werden. Hilfreich ist dabei auch eine „Service-Filiale“ der Kreissparkasse, die von vier KSK-Auszubildenden betreut wird. „Die Kinder sollen ihre eigene Welt spielerisch gestalten“, sagte Schlicht. „Das zu unterstützen, ist uns von Beginn an eine große Freude“, so Christian Pein für die KSK.
Zeltsprecher werden gewählt, ein Parlament gebildet und auch das Amt einer Bürgermeisterin oder eines Bürgermeisters gilt es zu besetzen. „Tillhausen ist gelebte Demokratie“, ist Arne Strickrodt überzeugt. Damit die Kinder jederzeit Ansprechpartnerinnen oder Ansprechpartner finden können, stehen 150 ehrenamtliche Kräfte bereit, die als Betreuende für die jeweiligen Zelte und Projekte vor Ort sind. 30 von ihnen sind erstmalig dabei und werden von den Erfahrenen vorbereitet.
300 Plätze für Kinder stehen zur Verfügung. 20 Kinder aus dem polnischen Partnerkreis Slupsk werden dabei sein und für Kurzentschlossene gibt es sogar noch einige Restplätze. Die Kosten betragen 210 Euro für Kinder aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg. Für Kinder, die aus Familien kommen, die aktuell Transferleistungen erhalten – das könnten beispielsweise auch Kinder von Geflüchteten aus der Ukraine sein –, belaufen sich die ermäßigten Kosten auf 52,50 Euro.