Büchen (pm). Bereits im letzten Jahr hatten die Vertreter der Büchener SPD im Schulverband beantragt, die Stellen für Schulsozialarbeit aufzustocken. Grund dafür sind aktuelle Veränderungen bei den Schülerinnen und Schülern im sozialen Umfeld, verstärkt durch die Pandemie-Situation, wo jetzt dringend unterstützt werden muss.
„Wir beobachten diese Entwicklungen kreisweit“ , äußert sich Gitta Neemann-Güntner, Kreistagsabgeordnete und Mitglied im Schulverband, zu diesem Thema. „Neben psychosozialen Beeinträchtigungen zeigen sich auch physische Störungsbilder bei den Schülerinnen und Schülern , die durch einen veränderten und gestiegenen Medienkonsum sehr wenige bis gar keine Sozialkontakte mehr haben und sich immer mehr isolieren. Das führt zu gesteigertem Suchtverhalten in vielen Bereichen und hat natürlich Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit und somit auf das Leistungsvermögen allgemein.“ Nadine Satzel, SPD-Mitglied im Schulverband führt weiter aus: „Schulsozialarbeitende sind wertvolle Unterstützende in der Elternarbeit, in der Kooperation mit anderen Institutionen und in den Klassensystemen der Grundschule. Ebenso stellen sie ein wichtiges Bindeglied im Übergang Kita-Schule dar. Denn auch hier haben seit März 2020 die Kindergartenkinder keine durchgängige Sprachbildung und vorschulische Förderung erhalten. Vielfältige Lücken werden sichtbar. Johann Abrams von der SPD ergänzt: „Hinzu kommt aktuell die steigende Anzahl an ukrainischen Flüchtlingen, die mit zum Teil traumatisierten und verstörten Kindern nach Deutschland kommen und an den Schulen vielfältige Unterstützungsangebote benötigen. Diese Kinder sind teilweise schulpflichtig und brauchen Strukturen, um das Erlebte, die Flucht und den Krieg verarbeiten zu können. Dieser Umstand verstärkt den Bedarf an mehr Schulsozialarbeit und deshalb ist eine zusätzliche Erweiterung des Stellenplans unbedingt notwendig. Das wurde von allen Schulverbandsmitgliedern so gesehen und einstimmig die Erweiterung der Schulsozialarbeit auf insgesamt 4,0Stellen beschlossen.“