Berkenthin (pm). Am letzten Sonnabend, 30. April wurde der Berkenthiner Salzprahm nach monatelangem Winterlager in einer aufwendigen Aktion wieder zu Wasser gelassen. Es handelt sich dabei um den Nachbau eines Flachbodenschiffes, wie es seit dem ausgehenden Mittelalters zum Salztransport auf der Stecknitz genutzt wurde.
Der Prahm wurde 2009 nach monatelanger ehrenamtlicher Arbeit nach alten Plänen erbaut und stellt seitdem für Gäste und Touristen der Region eine besondere Attraktion dar. Wie in jedem Jahr wurde es in den vergangenen Wintermonaten von der engagierten Prahmkameradschaft aufwendig restauriert, bevor das einige Tonnen schwere Schiff jetzt unter den Augen einiger Schaulustiger wieder seinem Element übergeben wurde. In den Sommermonaten können Besucher nun den Prahm vom Uferweg aus wieder treideln und dabei das Berkenthiner „Treidlerpatent“ erwerben.
Was einst für die Treidler harte Arbeit bedeutete, wird heute zu einem beliebten Freizeitvergnügen für kleinere und größere Gruppen. Dazu muss der Salzprahm laut „Statuten“ mindestens 10 Zentimeter gezogen werden, ein Treidler-Knacker (leckere, geräucherte Mettwurst) verspeist und ein Stecknitz-Köm getrunken werden. Sind alle Disziplinen erfolgreich absolviert, gibt es eine entsprechende Urkunde für den Absolventen, der sich nun „Treidlermeister der Stecknitz-Region“ nennen darf. Anmeldungen zu einem solchen Event, das sich als besondere Einlage für jede Familien- oder Betriebsfeier eignet, nimmt der Vorsitzende der Kameradschaft Michael Winter unter der Rufnummer 0171 3690948 oder eMail: landhaus-berkenthin@t-online.de entgegen. Gute Unterhaltung und viel Spaß ist bei einem solchen Event garantiert.