Ratzeburg (pm). Die Ratzeburger Volkshochschule hat in kurzer Zeit zwei Deutschkurse für über 40 Geflüchtete aus der Ukraine samt Kinderbetreuung organisieren können. „Wir haben in kurzer Zeit doch sehr viele Anfragen erhalten, nicht nur aus Ratzeburg, auch aus dem Umland. Der Bedarf für eine sachkundige, einführende Sprachausbildung ist wirklich enorm“, weiß Silvia Tessmer, Leiterin der Volkshochschule, zu berichten.
Die größte Schwierigkeit, hier als Bildungseinrichtung schnell helfen zu können, war dabei, zertifizierte Dozentinnen oder Dozenten zu finden, die noch Zeit für zusätzliche Sprachkurse aufbringen zu können. „Wir haben in den vergangenen Jahren, mit dem Flüchtlingszugang aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und dem Iran, einen sehr erfahrenen Dozentenstamm aufbauen können, mit dem wir bereits viele Menschen zu den verschiedenen Sprachniveaus bringen konnten, von der Alphabetisierung bis zum studienfähigen B2-Zertifikat. Das hilft aktuell sehr. Wir sind so in der Lage, sehr kurzfristig Unterrichtsangebote zu schaffen und den Menschen aus der Ukraine einen schnellen sprachlichen Einstieg zu ermöglichen“, sagt Silvia Tessmer.
Angesichts der Möglichkeiten für ukrainische Geflüchtete, sich umgehend in den deutschen Arbeitsmarkt integrieren zu dürfen, rechnet sie mit einer weiterhin hohen Nachfrage nach zertifizierten Sprachkursen. „Wir stehen, wie 2015, am Beginn eines langen Lernprozesses, auf den wir uns als Volkshochschule wieder bestmöglich vorbereiten, damit die Sprachbarriere zwischen uns bald keine Rolle mehr spielt“, beschreibt Silvia Tessmer die anstehende Herausforderung, aber auch den Anspruch für die Volkshochschule Ratzeburg und Umgebung.