Herzogtum Lauenbunrg/Mölln (pm). Ein sonniger Samstag Ende April, im Möllner Kurpark findet die Gartenromantik statt und darüber im Quellenhof laden die SPD und ihr Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller zum Gespräch über die Zukunft Schleswig-Holsteins ein. Mit dabei sind natürlich auch die Landtagskandidatinnen der SPD im Herzogtum-Lauenburg Anika Pahlke, die im Südkreis antritt, und Doro Siemers aus dem Nordkreis.
Musik soll es geben, wie damals als Björn Engholm immer einen besonderen kulturellen Akzent auf Parteiveranstaltungen zu setzen pflegte, dafür ist die Lübecker Musikstudentin Taleja Groszmann extra angereist und spielt eigene Stücke am Klavier. Dann geht es los, Thomas Losse-Müller erläutert, wo wir in Schleswig-Holstein stehen und was unter Jamaika in den letzten fünf Jahren versäumt wurde. Das Fazit ist klar: „Das Soziale ist hintenübergefallen. Wohnen ist für viele kaum noch erschwinglich, die Energiewende wird verschleppt und die Menschen werden mit steigenden Energiepreisen allein gelassen. Auch die Digitalisierung der Schulen wurde völlig verschlafen, nicht nur deshalb verlässt inzwischen jeder zehnte junge Mensch ohne Abschluss die Schule. Das können wir nicht einfach hinnehmen.“
Im anschließenden Gespräch mit den Direktkandidatinnen wird klar Geburtshilfe, Wohnen, aber auch die Situation in der Ukraine und die Hilfsbereitschaft für Geflüchtete brennen den Menschen im Herzogtum unter den Nägeln. „Es ist wirklich beeindruckend, was über die vielen Ehrenamtlichen auf die Beine gestellt wurde, um Geflüchtete aus der Ukraine hier bei uns aufzunehmen und zu unterstützen. Aber auch, um Spenden in die Ukraine zu schicken. Wie in Lauenburg. Hier haben drei Frauen und ihr Team mit Unterstützung der Stadt Ende März eine Begegnungsstätte für Geflüchtete von jung bis alt eröffnet. Bei „SML individuell“ gibt es Spiele für Kinder, Angebote für Jugendliche, eine Kleiderkammer und ganz viel Raum für den Austausch und das Zusammenkommen. Alle sind willkommen. Ohne Ehrenamt funktioniert es nicht, darauf darf sich der Staat aber nicht ausruhen. Wir müssen von politischer Seite mehr tun, um die Integration aller geflüchteten Menschen zu ermöglichen, brauchen ausreichend Sprachkurse, geeigneten Wohnraum und eine bessere Anerkennung der Abschlüsse“, so Anika Pahlke.
„Im Gespräch mit den Wählerinnen und Wählern an Haustüren und Infoständen zum Krieg in der Ukraine werden die Erwartungen sehr deutlich: Wir stehen in einer großen Verantwortung, mit Sorgfalt und Weitsicht politische Entscheidungen zu treffen. Olaf Scholz muss klar und transparent vermitteln, wir stehen an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainern. Das hat er am Freitag getan, mehr noch: Wir unterstützen die Ukraine nach Kräften finanziell und mit Abwehrwaffen, um sich gegen Putins Angriffskrieg zu verteidigen. Aber wir eskalieren die Situation nicht weiter“, so Doro Siemers.
Die abschließende Frage zu ihren Herzensthemen beantworten die beiden Kandidatinnen Pahlke und Siemers nicht überraschend, aber pointiert. „Wohnen ist ein Menschenrecht. Wir brauchen erschwinglichen Wohnraum, dafür müssen wir bauen und brauchen die Wiedereinführung der Mietpreisbremse!“, antwortet Anika Pahlke entschieden. Doro Siemers sagt klar: „Wir haben uns vorgenommen, die Istanbul-Konvention umzusetzen und Gleichstellung von Frauen und Männern zu gewährleisten. Das ist noch ein weiter Weg. Zuallererst müssen wir dafür ein gutes Gewaltschutz und -präventionskonzept im Land etablieren und Hilfeeinrichtungen wie Frauenhäuser endlich ausreichend finanzieren.“
Zum Abschluss schwört Losse-Müller die Besuchenden auf die Wahl am 8. Mai ein: „Wenn wir langfristig Wohlstand sichern wollen, müssen wir uns jetzt Großes vornehmen. Das haben wir als SPD getan. Wir wollen den Wandel gestalten, sozial, digital und klimaneutral. Unter diese Überschrift haben wir unser Zukunftsprogramm gesetzt, so wünschen wir uns unser Schleswig-Holstein! Dafür bitte ich Sie: am 8. Mai beide Stimmen für die SPD!“