Ratzeburg (pm). „Experten vor Ort“ referieren für „Interessierte vor Ort“ – so lässt sich das erfolgreiche Konzept der Dienstags-Vorträge der Ratzeburger Volkshochschule beschreiben, das sich in vielen Jahren einen treuen Publikumsstamm erarbeitet hat. Das Vortragsspektrum reicht dabei von kulturellen Themen aus Kunst oder Musik über Naturwissenschaftliches und Anthropologisches bis hin zu geschichtlichen Schwerpunkten mit kulturhistorischen oder archäologischen Inhalten.
Am Dienstag, 26. April 2022 um 19 Uhr wird diese Reihe im Ratssaal des Rathauses mit einem geschichtlichen Vortrag von Hartwig Fischer zur „Schleswig-Holstein-Frage“ unter dem Titel „Die Quadratur des Kreises“ fortgesetzt. Die „Schleswig-Holstein-Frage“ galt wegen ihrer Kompliziertheit jahrzehntelang als Schrecken der europäischen Staatskanzleien. Der Referent beleuchtet in seinem Lichtbildervortrag das Verhältnis zwischen dem Königreich Dänemark und den Herzogtümern Schleswig-Holstein sowie Lauenburg im Verlauf der letzten Jahrhunderte. Hierbei werden der Vertrag von Ripen 1460 („Dat se bliven ewich tosamende ungedelt“), das tragische Schicksal des deutschen Arztes Dr. Struensee, der Krieg von Preußen und Österreich 1864 gegen Dänemark, die Bedeutung des Erbprinzen Friedrich von Augustenburg und seiner Tochter Auguste Viktoria, die umstrittenen Volksabstimmungen 1920 in Nordschleswig und die Bonn-Kopenhagener Erklärungen von 1955 im Mittelpunkt des Vortrags stehen.
Der Eintritt ist frei! Eine Voranmeldung unter volkshochschule@ratzeburg.de wird erbeten.