Herzogtum Lauenburg (pm). Ein komfortables und sicheres Zuhause haben die Fledermäuse, Meisen, Amseln und Haselmäuse in den beiden Revieren Steinhorst und Niendorf bekommen. Das Team De Uhlenkiekers in den Möllner Werkstätten des Lebenshilfewerks hat für sie Behausungen unterschiedlichster Art und Größe gerfertigt.
Die ersten fünf Fledermauskästen wurden mit Hilfe von Leitern an fünf benachbarten alten Bäumen im Revier Steinhorst angebracht. Direkt am Weg, der den Fledermäusen als Einflugschneise dient und in unmittelbarer Nähe des Wehrenteichs, wo erst seit kurzem eine Aussichtsplattform zum Beobachten einlädt. „So wie hier in Verbindung zu einer Wasserfläche ist es perfekt“, erzählt Roger Stein und nickt zufrieden. Mit der Tischlerei beim Lebenshilfewerk des Kreises Herzogtum Lauenburg und seinem Jugendarbeitsprojekt De Uhlenkiekers ist er beim Verband für den Eulen- und Fledermausschutz ehrenamtlich aktiv.
Je nach Sonneneinstrahlung können sich die Fledermäuse einen der fünf Kästen als ihren Schlafplatz aussuchen. „Die Kästen sind als Ergänzung zu den natürlichen Nistplätzen zu betrachten“, erklärt Klaus Hanke, der Revierleiter in Steinhorst. Denn geschlafen, genistet und gebrütet wird üblicherweise in Sträuchern, Baumkronen, hinter abplatzenden Rindenschuppen an alten Bäumen und in Baumhöhlen. Auch für seinen Kollegen Jan Stäcker, Revierleiter in Niendorf sind die natürlichen und verschiedensten Lebensraumhabitate deshalb so besonders wertvoll. Mit dem Fledermausexperten Holger Siemers ist er regelmäßig unterwegs, um über die Fledermausvorkommen in seinem Revier auf dem aktuellen Stand zu sein. Fast alle in Schleswig-Holstein lebenden Fledermausarten findet man in seinem Revier. Die neuen Nisthilfen des Lebenshilfewerks wurden maßvoll entlang der Wege angebracht und sind sogar mardersicher – neue Bewohner sind ab sofort willkommen.