Ratzeburg (tbi). Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine bewegt die Menschen. Viele möchten helfen und tun es bereits auch aktiv. Gleichzeitig werden Zeichen gesetzt, dass es nicht hinnehmbar sein kann, einen Krieg in Europa zu beginnen und fortzuführen. Tom Kallweit und Robert Wlodarczyk hatten die Idee, kurzfristig eine Mahnwache vor dem Rathaus der Inselstadt zu organisieren und rund 50 Menschen fanden sich ein, um kurze Grußworte zu hören und gemeinsam für den Frieden mahnend zu schweigen.
Die Initiatoren sind Sprecher des Ortsverbands Ratzeburg Bündnis 90/Die Grünen, hatten aber bewusst als Privatpersonen zur Teilnahme eingeladen. Die SPD Ratzeburg hatte sich der Einladung angeschlossen.
„Wir haben nicht als Partei eingeladen, da die Kommunalwahlen nicht so weit weg sind“, erklärte Robert Wlodarczyk gegenüber Herzogtum direkt. Die Ereignisse in der Ukraine hätten ihn besonders erschüttert. „Jeden Tag sterben Menschen und Tag für Tag werden in Russland Menschen verprügelt und eingesperrt, die gegen diesen Krieg protestieren“, so Wlodarczyk. Daher sei es auch in kleineren Städten wichtig, Signale für den Frieden zu setzen und sich gegen die Aggression Russlands zu positionieren.
„Wir möchten, dass die Menschen in der Ukraine frei und friedlich leben können“, sagte Ratzeburgs SPD-Vorsitzender Carsten Ramm zu den Teilnehmenden, darunter auch die Kandidaten für das Bürgermeisteramt Volker Barczynski und Eckhard Graf.
Als Sprecher der Grünen erklärte Robert Wlodarczyk: „Krieg in Europa ist ein Szenario, das ich mir in meinen 19 Lebensjahren bislang nicht vorstellen konnte.“ Mit Blick auf Russland hoffe er, dass die sogenannten „Querdenker“ jetzt „erkennen, was es bedeutet, in einer Diktatur zu leben“.
Nach einem 15-minütigen Mahn-Schweigen endete die Veranstaltung mit Robert Wlodarczyks Appell: „Herr Putin, stoppen Sie diesen Krieg sofort! Wir Ratzeburgerinnen und Ratzeburger sind solidarisch mit der Ukraine.“