Mölln (pm). Der Bau und die Sanierung von Radwegen könnte sich zukünftig in Mölln auch energetisch auf die Klimaschutzziele der Stadt auswirken. Wie das gehen soll? Beispielsweise mit sogenannten Wegekraftwerken, wie sie derzeit erstmals in Stuttgart getestet werden.
Der Möllner Bürgermeisterkandidat Joachim Rumohr sprach direkt mit dem Anbieter und ließ sich die Einzelheiten erläutern. „Der Clou dieser sogenannten Wegekraftwerke ist die Vereinigung eines Photovoltaik- und Thermie-Moduls in einem Gesamtmodul. Unter Photovoltaik versteht man die direkte Umwandlung von Lichtenergie, meist aus Sonnenlicht, mittels Solarzellen in elektrische Energie. „Die im Photovoltaik-Anteil erzeugte Abwärme wird dabei über das Thermie-Modul abtransportiert und steht für Heizung und Warmwasser über einen Wärmetauscher zur Verfügung.“ so Joachim Rumohr. „Gleichzeitig wird der oben aufliegende Photovoltaik-Anteil gekühlt, wodurch der Wirkungsgrad, Sonnenenergie in Strom umzuwandeln, erheblich steigt.Die Innovation der energetischen Radwege ist damit eine aktive Energiegewinnung von Wärme und Strom, welche für angrenzende Haushalte oder für die Versorgung der öffentlichen Beleuchtung genutzt werden kann. Laut Hersteller kann ein solches Wegekraftwerk pro km über 500 Gebäude oder Wohnungen versorgen. Das wäre eine hervorragende Gelegenheit, die Radweggestaltung mit dem Klimaschutz zu verbinden.“
„Wir könnten mit so einem System unser Radwegenetz sanieren und ausbauen. Die Kosten dafür kämen durch die Erzeugung von Energie wieder herein. Parallel könnten wir damit einen immer weiter steigenden Beitrag zur klimaneutralen Energieerzeugung in Mölln leisten.“ so Joachim Rumohr abschließend.