Ratzeburg (pm). Mitarbeiter des städtischen Bauhofs haben in den vergangenen Tagen im Zuge der städtischen Wegesanierungen den beliebten Wander- und Spazierweg entlang des Einhäuser Grabens unterhalb des Ansverusweges instandgesetzt. Die Oberfläche wurde mit hochwertigem Glensanda neu profiliert und geebnet.
Für Ratzeburgs Tiefbauer Guido Klossek, war es die letzte Sanierungsmaßnahme, die er nach über 40 Jahren im Dienste der Stadt Ratzeburg, planen und umsetzen konnte. Er hat sich in den Ruhestand verabschiedet, wissend, dass er die Straßen- und Wege der Stadt mit einem guten Gewissen übergeben kann. „Ratzeburgs Straßensituation hat sich in den vergangenen 40 Jahre ganz enorm verändert. Allein die Fläche der Gemeindestraßen hat sich in diesem Zeitraum von rund 58 Kilometer auf über 70 Kilometer gesteigert. Wir haben es in dieser Zeit geschafft, gemeinsam mit dem Landesbetrieb Straßenbau unsere Hauptverkehrsachsen immer in einem verkehrssicheren Zustand zu halten und so dem Verkehrsaufkommen entsprechend zu modernisieren. Unsere Gemeindestraßen können sich, angesichts unserer finanziellen Möglichkeiten, durchaus sehen lassen, auch wenn es gerade hier natürlich noch viel Sanierungsbedarf gibt“, weiß Guido Klossek aus seiner langjährigen Berufserfahrungen zu berichten.
Ein besonderes Augenmerk legte Guido Klossek in den vergangenen Jahren auch auf die vielen fußläufigen Verbindungswege sowie die Wander- und Spazierwege im Stadtgebiet. „Im Zuge der allseits geforderten Dekarbonisierung unserer Gesellschaft kommt dem klassischen Fußweg eine neue Bedeutung zu. Viele unserer Ziele können wir, wenn wir wollen, sehr bequem zu Fuß und ganz emissionsfrei erreichen. Einladend gestaltete Wege, die trittsicher, eben und beleuchtet sind, können dazu motivieren, gerade auch, wenn sich durch ihre Streckenführungen abkürzen oder auch einen Erholungswert haben“, ist Klossek überzeugt. Aktuell arbeitet der Wirtschaftsbetrieb Bauhof an der Optimierung des Rad- und Fußweges Kleinbahndamm zwischen dem Aqua Siwa und dem Krankenhausberg.
Im Rathaus schaut man mit einiger Wehmut auf das Ausscheiden des allseits beliebten Kollegen. „Mit Guido Klossek geht unglaublich viel Erfahrungswissen. Niemand kennt den Zustand unserer Straßen und Wege so genau, wie er. Es wird Jahre brauchen, um ihn adäquat zu ersetzen“, sagt Bauamtsleiter Michael Wolf mit Verweis auf sein profundes Fachwissen, das er immer bereitwillig auch mit anderen Kollegen auf seinen „Ratzeburger Tiefbauworkshops“ geteilt hat.