Mölln (TS). Mit 24 Alarmierungen im Dezember ging für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Mölln ein einsatzintensives Jahr, das zudem erneut von der Corona-Pandemie geprägt war, zu Ende. Nahezu alle dienstlichen Veranstaltungen der Wehr fielen auch im Jahr 2021 aus. Der Dienst- und Übungsbetrieb aller Abteilungen konnte zeitweise nur stark eingeschränkt durchgeführt werden oder ruhte komplett. Mit einem durchdachten Hygienekonzept und dem umsichtigen Verhalten der Einsatzkräfte ist es gelungen, den Einsatzbetrieb der Möllner Feuerwehr im Jahr 2021 aufrecht zu erhalten.
Drei Alarmierungen wurden durch automatische Brandmeldeanlagen verursacht. Zweimal galt es, den Rettungsdienst mit einer Tragehilfe zu unterstützen und in drei Fällen musste dem Rettungsdienst im Rahmen von Notfalltüröffnungen der Zutritt zu Wohnungen verschafft werden. Außerdem unterstützten am 6. und am 28. Dezember Kameraden der Wehr im Rahmen eines Einsatzes der Technischen Einsatzleitung des Kreises Herzogtum Lauenburg die Drohnengruppe. Diese wurde bei der Suche nach vermissten Personen in Geesthacht und Ratzeburg benötigt. Am 6. Dezember war zudem ein Mitglied der Wehr im Rahmen der Notfallseelsorge tätig. Näheres zu diesen Einsätzen auf der Homepage der Wehr unter www.feuerwehr-moelln.de
1. Dezember. Das kleine Sturmtief Daniel, das mit zum Teil orkanartigen Böen in den Abendstunden auch über den Kreis Herzogtum Lauenburg zog, sorgte für 2 kleinere Einsätze der Möllner Wehr. Um 18.10 Uhr forderte im Rahmen der nachbarlichen Hilfe die FF Borstorf die Drehleiter zur Unterstützung an. Mit deren Hilfe konnte zunächst ein starker Ast, der aus der Krone eines größeren Baumes heraus gebrochen war und auf die Straße zu fallen drohte, beseitigt werden. Da die gesamte Baumkrone aufgespalten und eine Fällung aufgrund der Wetterlage nicht möglich war, musste zur Gefahrenabwehr die Krone freigeschnitten werden.
Um 20.51 Uhr wurde die Wehr erneut benötigt. Kurze Zeit später rückten die Kräfte zu Straße am Ziegelsee aus. Hier war ein Baum über die Fahrbahn gestürzt und hatte dabei auch ein Gebäude der Kleingartenkolonie getroffen und beschädigt.
3. Dezember. Nachwirkungen des Sturmtiefs vom 1. Dezember beschäftigten an diesem Nachmittag noch einmal Kräfte der Wehr. Über der Verbindungsstraße vom Lehmrade nach Gudow hingen angebrochene Äste und drohten auf die Fahrbahn zu fallen. Daher wurde um 16.55 Uhr auch die Drehleiter der FF Mölln alarmiert. Vor Ort sicherten Kräfte der FF Lehmrade und der Polizei die Einsatzstelle ab. Nach Sperrung der Straße wurden vom Korb der Drehleiter aus die beiden angebrochenen Äste beseitigt.
4. Dezember. Zur Beseitigung einer größeren Ölspur in der Bismarckstraße wurde die Hilfe der FF Mölln um 10.13 Uhr benötigt. Kräfte des städtischen Bauhofes und der Feuerwehr streuten die Ölspur, die sich von der Straße Am Kreuz bis zur Einmündung in den Wasserkrüger Weg hinzog, ab.
6. Dezember. Die Meldung, dass ein Pkw im Amselweg in Vollbrand stehen würde, stellte sich nach dem Eintreffen der ersten Kräfte, die um 6.22 Uhr alarmiert worden waren, als ein Schwelbrand im Motorraum heraus. Der betroffene Bereich wurde abgelöscht und abschließend mit der Wärmebildkamera kontrolliert.
8. Dezember. Um 12.00 Uhr informierte eine Passantin den Gerätewart der Wehr über eine Ölspur im Wendebereich des St.- Florian – Weges. Da der städtische Baubetriebshof nicht zeitnah tätig werden konnte, übernahm er das Abstreuen der Ölspur, die sich bei nassem Wetter im gesamten Wendeplatz der Straße ausgebreitet hatte. Ein Verursacher konnte leider nicht ermittelt werden.
14. Dezember. Ein Feuer zerstörte am Vormittag ein Einfamilienhaus in Güster. Durch die Holzbauweise breitete sich das Feuer schnell aus und ergriff das gesamte Gebäude. Um 10.36 Uhr wurde im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe auch die Möllner Wehr alarmiert. So rückten die Drehleiter, das LF 20 und das HLF nach Güster aus. Nach 3 Stunden war der Einsatz für Möllner Kräfte beendet.
14. Dezember. Nach einem Verkehrsunfall im Bereich der Einmündung der Brauerstraße in den Wasserkrüger Weg sollte eine Person in ihrem Fahrzeug eingeklemmt sein. Daraufhin wurden Kräfte der Wehr um 14.35 Uhr alarmiert. Schnell stellt sich heraus, dass die Hilfe nicht erforderlich war, so dass der Einsatz abgebrochen werden konnte.
21. Dezmber. Ein Feuer in einem Seniorenheim an der Berliner Straße sorgte an diesem Tag für einen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst. Als in einem Erdgeschosszimmer des Seniorenheimes, in dem sich ein Bewohner im Rollstuhl aufhielt, ein Feuer ausgebrochen war und die Brandmeldeanlage ausgelöst wurde, alarmierte die Leitstelle um 16.22 Uhr die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Mölln, Breitenfelde und Grambek sowie die Polizei und den Rettungsdienst. Der Bewohner hatte zunächst selbst Beschäftigte des Seniorenheimes mit Hilfe eines sogenannten Schwesternotrufes um Hilfe gerufen. Als diese zum Zimmer eilten, nahmen sie bereits Brandgeruch wahr, entdeckten beim Öffnen der Tür ein Feuer und konnten das Feuer löschen. Die Polizei konnte den Mann, der schwerste und lebensgefährliche Brandverletzungen erlitten hatte, noch vor dem Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte mit seinem Rollstuhl auf die Terrasse retten, wo er dann zunächst vom Rettungsdienst versorgt wurde. Er wurde dann unter Notarztbegleitung in ein Lübecker Krankenhaus gebracht. Auch Elf weitere Personen wurden durch die Einsatzkräfte in Sicherheit gebracht.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr führten Nachlöscharbeiten durch, kontrollierten die Räumlichkeiten im verrauchten Bereich, belüfteten zeitgleich das Gebäude und unterstützten bei der Betreuung von Bewohnern. Zur Betreuung der geschockten Beschäftigten und der Bewohnerinnen und Bewohner wurden durch Möllns Wehrführer Sven Stonies, der die Einsatzleitung innehatte, Kräfte der Psychosozialen Notfallversorgung für Betroffene (PSNV-B) hinzugezogen .Um 17.57 Uhr war der Einsatz auch für die letzten der 44 Kräfte der Möllner Wehr beendet.
21. Dezember. Um 19.15 Uhr erreichte die Ehrenamtler der Wehr die Nachricht, dass in einer Wohnung eines Wohnblocks am Gudower Weg ein Rauchwarnmelder piepen würde.
Ein Schadensfall lag nicht vor, so dass der Einsatz als Fehlalarm verbucht wurde.
22. Dezember. Nachdem Anwohner eines Hauses an der Bleistraße Brandgeruch wahrgenommen hatten, setzten sie um 7.44 Uhr einen Notruf ab. Vor Ort stellte sich heraus, dass der Brandgeruch wohl aufgrund einer Verpuffung in der Heizungsanlage entstanden war. Somit waren keine weiteren Maßnahmen durch die 30 Einsatzkräfte der Möllner Wehr erforderlich.
25. Dezember. Am 1. Weihnachtstag wurde die Freiwillige Feuerwehr Mölln um 12.34 Uhr zu einem Verkehrsunfall, der sich kurz vor dem Fredeburger Wald im Zuge der Bundesstraße 207 ereignet hatte, gerufen. Fünf Fahrzeuge waren hier in Höhe eines Bauernhofes ineinander gefahren. Ein PKW war auf einem angrenzenden Feld gelandet. Aufgrund der zunächst unklaren Lage wurden neben der Möllner Wehr auch vier Rettungswagen, ein Notarzt sowie Kräfte der FF Ratzeburg zum Einsatzort entsandt. Ein zunächst angeforderter Rettungshubschrauber konnte seinen Einsatz im Anflug abbrechen. Entgegen der ersten Meldung war aber keine Person in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützten den Rettungsdienst bei der Versorgung der Verletzten sowie bei der Betreuung von 10 Betroffenen. Zudem wurde die Einsatzstelle abgesichert und auslaufende Betriebsstoffe aufgenommen. Für die letzten der 34 Möllner Kräfte war der Einsatz um 13.39 Uhr beendet.
28. Dezember. Zur Unterstützung des Rettungsdienstes wurden um 10.14 Uhr die ehrenamtlichen Retter der FF Mölln benötigt. Diese rückten dann zur Mühlenstraße aus, um eine erkrankte Patientin mit Hilfe der Drehleiter aus dem ersten Obergeschoss eines Hauses zu Boden zu bringen, so dass diese dann zum Rettungswagen und anschließend ins Krankenhaus gebracht werden konnte.
31. Dezember. Zum letzten Einsatz des Jahres wurde die Freiwillige Feuerwehr Mölln um 16.02 Uhr alarmiert. In einem Gebäude am Grambeker Weg steckten Personen in einem Fahrstuhl fest. Als die ersten Kräfte eintrafen, wurde ihnen mitgeteilt, dass ihre Hilfe nicht mehr benötigt wird.