Mölln (aa). Mit Ingo Schäper steigt nach Joachim Rumohr und Jan Frederik Schlie noch ein weiterer Kandidat in den Wahlkampf um das Amt als Möllner Bürgermeister an. Der 48jährige Familienvater aus Mustin sieht sich beruflich bestens gerüstet für die Aufgabe als Verwaltungschef der Eulenspiegelstadt.
„Ich habe mein ganzes Leben immer versucht Verantwortung zu übernehmen. Nun wurde ich angesprochen, ob ich nicht das Bürgermeisteramt in Mölln übernehmen will. Für mich ist das eine große Herausforderung, eine interessante Aufgabe, der ich mich stellen möchte. Ich habe einen hohen Anspruch an Verwaltung und einen hohen Servicegedanken. Mich interessiert, was der Bürger möchte“, erklärt Ingo Schäper, der von den Möllner Sozialdemokraten ins Rennen geschickt wird, „Ich bin aber parteilos, objektiv und höre mir jede Meinung an. Alle Parteien sind meine Ansprechpartner.“
Schäper begann im Jahr 1992 seine Ausbildung im gehobenen Beamtendienst bei der Landesversicherungsanstalt Schleswig-Holstein. Bereits seit 2000 arbeitet der diplomierte Verwaltungsfachwirt dort in Führungsposition, zuerst als Teamleitung, seit 2021 sogar als Dezernatsleitung. Nebenbei erfolgten diverse Fortbildungsseminare, unter anderem für Projektmanagement, Vergaberecht, Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Führung. Jüngst abgeschlossen hat er noch ein berufsbegleitendes Studium an der Hochschule des Bundes als „Master of public Administration“. Der Inhalt des Studiums umfasste unter anderem Verwaltungsrecht, Haushaltsrecht, Staatsrecht, Kosten-/Leistungsrechnung, Controlling, Projektmanagement und Changemanagement.
Schäper: „Ich möchte erfahren, was den Bürgern wichtig ist, was er von der Verwaltung erwartet. Da kommt mir meine Vorerfahrung zu gute.“ So wolle er im Januar losgehen und sich bei den Möllner vorstellen. Schäper weiter: „Ich bin jetzt nicht der Typ, der jetzt Wahlversprechen macht. Die Entscheidungen werden in der Stadtvertretung getroffen. Zum Beispiel das Schaffen von mehr Radwegen liegt außerhalb meiner Kompetenz. Der Bürgermeister ist der Verwaltungsleiter. Ich werde als Bürgermeister eine neutrale Position einnehmen. Ich sehe mich als das Bindeglied zwischen den Bürgern, der Stadtvertretung und der Stadtverwaltung.“
Eine seiner Herausforderungen sieht er darin, die Möllner Stadtverwaltung fit für die Zukunft zu machen: „Die Aufgaben der Verwaltung müssen auch in Zukunft schaffbar sein. Wir werden in den kommenden Jahren großen personellen Abgang haben. Dem müssen wir mit Personalgewinnung entgegenwirken, uns als Arbeitgeber attraktiv machen und bestehendes Personal halten.“ Dabei zählt er als Beispiel Erleichterungen für die Möglichkeit für Homeoffice auf, er wolle aber auch alle Prozessabläufe auf den Prüfstand stellen, ob diese noch Zeitgemäß sind beziehungsweise einer Optimierung bedürfen. „Auf die Verwaltung wird eine Menge zukommen. Die Politik kann noch so viel entscheiden – das nützt aber nichts, wenn die Verwaltung kein Personal hat, um es umzusetzen“, so Ingo Schäper weiter, der sich als kommunikativ und lösungsorientiert beschreibt.
„Ich möchte gerne bürgernah sein. Das beginnt für mich bei Kleinigkeiten, wie zum Beispiel das Verkürzen von Wartezeiten. Wir müssen die Verwaltung als einen modernen Betrieb ansehen. Wenn man weiß, was der Bürger will, kann man auch darauf eingehen. Ich möchte den von Jan Wiegels begonnenen Weg der Modernisierung fortschreiben und mit meinen Erfahrungen weiterentwickeln, und das nah am Bürger“, stellt Schäper fest. Seine ersten Schritte sehe er darin, sich alles anzugucken und einen Eindruck zu verschaffen. „Ich möchte, dass die Leute mich wählen, weil die denken, dass ich der Richtige bin“, sagt Ingo Schäper abschließend.