Geesthacht (pm). Im Neubaugebiet Finkenweg-Ost werden am Querweg und am Südrand Knicks „auf den Stock“ gesetzt. Als Knick bezeichnet man die mit Bäumen und Sträuchern bewachsenen Erdwälle. Knicks gehören gemäß dem Landesnaturschutzgesetz zu den gesetzlich geschützten Biotopen.
Um sie langfristig als ökologisch wertvolle Vernetzungsstrukturen zu erhalten, müssen sie alle 10 bis 15 Jahre „auf den Stock“ gesetzt werden, d.h. handbreit über dem Boden abgeschnitten werden. Einzelne Bäume werden als sog. Überhälter stehen gelassen. „Das sieht zunächst radikal aus, die Sträucher treiben jedoch im kommenden Jahr wieder aus und bilden bald wieder dichte Gehölzstreifen die für Insekten, Vögel und kleine Säugetiere Lebensraum und Nahrungsquelle darstellen“, erklärt Ulrike Stüber vom Fachdienst Umwelt der Geesthachter Stadtverwaltung.
Auch am Schleusenkanal, um das Feuchtgebiet Immental und in dem Gehölzbestand am Verschwisterungsring werden Gehölze entnommen, hier dient die Maßnahme vor allem der Sicherheit der angrenzenden Bebauung oder der Wanderwege. An der Schäferstrift und am Bauernvogtsweg müssen wieder mehrere Erlen, die entlang der Gräben wachsen, gefällt werden, hier hat sich ein Pilz (Phytophthora) ausgebreitet, der zur Wurzelfäule und damit zum Absterben der Erlen führt. Auch auf Spielplätzen und Sportanlagen sowie an der Obstwiese am Brauerstieg werden Bäume und Sträucher vor allem entlang der Zäune zurückgeschnitten. Einige geschädigte, nicht mehr sichere Einzelbäume werden bis Ende Februar gefällt, wie eine Douglasie in der Osterheese, eine Hainbuche vor dem Kleingarten in Grünhof und zwei weitere Bäume am Weg Hasenthal. Wo es möglich ist, werden neue Bäume nachgepflanzt.