Herzogtum Lauenburg/Kiel (pm). Vergangenes Wochenende fanden in Kiel wieder zur gewohnten Zeit die Kurzbahnmeisterschaften des Schleswig-Holsteinischen Schwimmverbandes (SHSV) statt. Zu merken war, dass die Pandemie ihre Spuren hinterlassen hatte, statt der üblichen zirka 1.700 Starts hatten die Vereine nur 237 Aktive gemeldet, welche 1052 Starts unter strengen Hygienerichtlinien absolvierten.
Aus dem Herzogtum starteten sieben Möllner Damen und driHerren sowie ein Ratzeburger Schwimmer. Diese elf sammelten dabei eine Menge Edelmetall ein, 16x Gold, 9x Silber und einmal Bronze, das kann sich sehen lassen.
Beginnen wir bei den Jüngsten. Die erst 9-jährige Lucy Käding startete über alle vier 50 Meter (m) Strecken und 100 m Lagen. Sie gewann dabei die Rücken- und Freistildistanz, wurde zweite über Schmetterling und war auch die Schnellste ihres Jahrgangs auf 100 m Lagen. Leider wurde sie dabei disqualifiziert, weil sie am Start gewackelt hat. Sie ist mit diesen Leistungen für die SHSV-Mannschaft beim 10-Ländervergleich in Berlin nominiert. Dorthin wird sie begleitet von der 10-jährigen Lilly Wilhelmsen, welche bei ihren sechs Starts immer als Jahrgangsbeste Gold holte und dabei vier persönliche Bestzeiten erreichte. Besonders glänzte sie auf den 200 m Lagen und 100 m Brust.
Ganz überraschend hat sich auch Louis Tennstedt über 200 m Brust für diese Meisterschaft qualifiziert. Er machte seine Sache sehr gut, verbesserte sich noch einmal enorm und freute sich riesig über die Silbermedaille im Jahrgang 2011. Im Jahrgang 2010 startete Carolin Hack viermal mit Bestzeit und freute sich über die Silbermedaille auf den 200 m Rücken. Julius Munte (Jg. 2009) in der letzten Zeit wenig Training und merkte dies deutlich. Er erreichte vier persönliche Bestzeiten, konnte aber seine guten Platzierungen aus dem Jahr 2019 nicht wiederholen.
Im Jahrgang 2008 starteten mit Zoe Reinhold, Joline Scheiba und Samantha Winter gleich drei Mädchen der Möllner SV. Überragend war dabei Zoe auf den 50 m Sprintstrecken. Sie gewann mit SHSV-Jahrgangsrekord in der offenen Klasse die Rücken- und Freistildistanz und wurde auf der Brustdistanz zweite. Zudem gewann Zoe die Jahrgangswertung über 100 m, 200 m und 400 m Freistil und 100 m Rücken und wurde zweite über 100 m und 200 m Brust. Insgesamt gelangen Zoe sechs Vereinsrekorde. Das 100 m Freistilfinale hat sie leider knapp verpasst, schwamm sich jedoch in das Rückenfinale. Dieses erreichte auch Joline mit nur 6 Hundertstel hinter ihrer Trainingspartnerin. Joline gewann die 200 m Rücken und 100 m Schmetterling, sie schwamm drei persönliche Bestzeiten. Spannend dann das 100 m Rückenfinale in der offenen Klasse. Hier wurde Zoe knapp geschlagen, zweite mit einer Verbesserung ihrer Vorlaufzeit um 2,5 Sekunden und Joline sehr gute fünfte. Zoe und Joline wurden vom SHSV für den Nordvergleich in Rostock in 14 Tagen nominiert.
Samantha Winter startete über 100 m Rücken, schwamm leider kurz vor der ersten Wende in die Leine und verpasste damit die Chance auf eine neue Bestzeit.
Im Jahrgang 2006 startete mit Quentin Janowitz der derzeit beste Schwimmer des Ratzeburger SV. Bei seinen sechs Starts erreichte er dreimal persönliche Bestzeit, sammelte zwei Jahrgangserfolge und bekam Silber über 200 m Schmetterling und Bronze über 200 m Brust. Über die Silbermedaille auf 200m Schmetterling freute er sich besonders, da er diese Strecke zum ersten Mal schwamm. Das erhöhte Trainingspensum zahlt sich bei Quentin besonders aus.
Als älteste Athletin aus dem Herzogtum sprang die 16-jährige Lene Rebecca Sojak für die Möllner SV ins Wasser. Bei ihren vier Starts konnte sie zwei Bestzeiten verbuchen und bestätigte zweimal ihre Meldezeit. Ihre beste Platzierung in der offenen Klasse erreichte sie dabei mit Platz fünf über die 50 m Brust.
Alles im allen waren die SHSV-Kurzbahnmeisterschaften für das Herzogtum sehr erfolgreich und stimmten die Trainer der beiden Vereine zufrieden.