Berkenthin (pm). Die Gemeinde Berkenthin macht Ernst mit dem Klimaschutz. In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung beschloss die Gemeindevertretung Leitlinien zum Klimaschutz und zur klimagerechten Bauleitplanung.
Damit setzt die Gemeindevertretung sich selbst Maßstäbe, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Vor allem bei der Festsetzung von künftigen Bebauungsplänen und Änderungen von bestehenden Bebauungsplänen soll unter anderem auf die Kompaktheit der Baukörper geachtet, die Festsetzung einer Dachneigung von 30 bis 40 Prozent erfolgen zur Aufnahme von Solaranlagen und die Unzulässigkeit der Nutzung fossiler Brennstoffe für Heizzwecke betont werden.
Beim allgemeinen Klimaschutz soll die Festsetzung von Gründächern, auch auf Carports und Garagen, erfolgen, die Niederschlagswasserversickerung vorgegeben werden und vor allem ein Verbot von Kies- und Schottergärten für das ganze Gemeindegebiet nicht nur durchgesetzt, sondern auch überwacht werden. Bei künftigen städtebaulichen Verträgen gilt der Standard von KfW-40 für Wohngebäude; gleiches gilt auch bei der Bebauung von gemeindeeigenen Grundstücken.
Die Klimaschutzleitlinien wurden in vielfacher Diskussion innerhalb der Gemeindevertretung erörtert, zuletzt im Rahmen eines Workshops mit dem Energiebeauftragten des Amtes Berkenthin, Elektroingenieur Hans Eimannsberger. Hierzu brachte Herr Eimannsberger, einen Verfechter von Klimaschutzleitgedanken, den Stadtvertreter Brosenius aus Preetz mit. Die Gemeinde Preetz hat den Klimaschutzgedanken auf eine vordere Stelle des kommunalen Handlungsfeldes geschrieben.
Im Rahmen der Gemeindevertretersitzung hat noch die stellvertretende Bürgermeisterin Gisela Bockholdt (SPD) ergänzend vorgeschlagen, dass künftig jedes neue Grundstück je begonnenen 500 Quadratmeter verpflichtet werden soll, einen heimischen hochstämmigen Laubbaum zu pflanzen.
Bürgermeister Friedrich Thorn (BWI) ist froh, dass seine Initiative zur Verabschiedung dieser Leitlinien nunmehr mit großer Mehrheit in der Gemeindevertretung beschlossen wurde. „Wir als kommunale Vertretung haben einen sehr großen Einfluss auf den Klimaschutz. Gerade wir Kommunen können mit unseren Bauleitverfahren und unseren investiven Beschaffungen einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die in den Leitlinien aufgeführten Möglichkeiten werden wir künftig bei allen unseren Beschlüssen auf ihre Umsetzbarkeit prüfen. Wir in Berkenthin wollen unseren Beitrag leisten.“