Geesthacht (pm). Am Mittwochabend (18. August) hatte der Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aus Geesthacht zu „Wein, Käse & ’ne These“ ins Krügersche Haus eingeladen. Gemeinsam mit dem grünen Direktkandidaten für die anstehende Bundestagswahl, Konstantin von Notz, diskutierten mehr als 20 Gäste aus Geesthacht und Nachbargemeinden lebhaft über die Gefahren für unsere Demokratie.
Nachdem Annedore Granz, Sprecherin des Geesthachter Ortsverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die Gäste begrüßt hatte, gab MdB Konstantin von Notz einen Überblick über Themen, die den Bundestag aktuell beschäftigen. Dazu gehören z.B. die Entwicklungen in Afghanistan der letzten Tage oder die Verlängerung der Pandemie-Notlage. Dabei beleuchtete er zwar selbstkritisch die Herausforderung, bei komplexen Sachverhalten die richtigen Entscheidungen zu treffen, zeigte sich aber fassungslos angesichts einiger groben Fehleinschätzungen von Seiten der Regierung.
Die Gäste brachten auch noch viele Fragen zu weiteren Themen mit, und von Notz antwortete ausführlich mit seinen Einschätzungen der jeweiligen Situation. Wird genug getan, um Versäumnisse zum Beispiel der Geheimdienste aufzuarbeiten? Wie geht es mit der Digitalisierung weiter? Wie kann man Großkonzerne wie Facebook mehr in die Pflicht nehmen? Drohen bei uns ähnliche Verhältnisse wie in den USA, die in dem Sturm auf das Kapitol gipfelten?
Zu der Frage, wie er zu dem in Teilen sehr hart und persönlich geführten Wahlkampf steht, hat Konstantin von Notz eine eindeutige Meinung. Abgesehen von indiskutablen persönlichen Angriffen und Drohungen sollten die Grünen seiner Ansicht nach auf zu viel Selbstmitleid verzichten. Alle Parteien würden scharf angegangen, auch wenn natürlich Kritik an den eigenen Reihen schmerzhafter empfunden wird. Und man sollte auch Presse ertragen, die sich stark gegen die Grünen oder sogar eindeutig für andere Parteien positioniert. Das sei ihr gutes Recht und wichtig für eine vielfältige und freie Presselandschaft.
„Ich bin sehr optimistisch, dass der weitere Wahlkampf sich wieder mehr auf Inhalte konzentrieren wird. Unsere Erfahrungen der ersten Wahlkampfstände zeigen, dass sehr viele Menschen kommen und das Wahlprogramm haben wollen – und zwar auch die Langversion mit fast 300 Seiten, wir mussten sogar schon nachbestellen!“ zeigt sich von Notz zuversichtlich für die nächsten Wochen.
Nach über zwei Stunden angeregter Gespräche endete die Veranstaltung, auch wenn es sicher noch genug Fragen für weitere Diskussionen gegeben hätte. Für diese wird es noch Raum bei den vielen anstehenden grünen Wahlkampfveranstaltungen geben. Eine Übersicht der grünen Wahlkampftermine im Kreis findet sich unter gruene-kv-lauenburg.de.