Mölln (pm/aa). Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat sich am 6. August 2021 anlässlich des Abschlusses des „Möllner Schwimmsommers“ bei allen im Land bedankt, die während den Sommerferien zum Gelingen des Schwimmsommers beigetragen haben: „Weil im ganzen Land die ehrenamtlich organisierten Schwimmsommerkurse unserer Vereine und der DLRG noch laufen, kann ich zu den Gesamtzahlen heute nur Schätzungen nennen. Wir hatten demnach etwa 350 Kurse mit über viertausend Kindern und Jugendlichen. All diese Kurse wurden in den Ferien ehrenamtlich organisiert und durchgeführt. Das ist wirklich großartig und zeigt einmal mehr die Stärke unseres Ehrenamtes“, sagte die Ministerin in ihrem Grußwort.
Der „Möllner Schwimmsommer“ entstand aus der Kooperation der Möllner Sportvereinigung (MSV) und der DLRG Mölln. „Gerade die Zusammenarbeit der Vereine ist hier im Fokus gewesen“, weiß MSV-Geschäftsführer Dennis Bluhm zu berichten. Claas Schlie (DLRG Mölln) lobt ergänzend zudem die gute Zusammenarbeit mit dem Augustinum Mölln, wo die Schwimmkurse über sechs Wochen durchgeführt wurden. „Unser Dank auch an alle Sponsoren, die kurzfristig aufgesprungen sind“, so Schlie weiter. Die Kosten des Projekts beliefen sich auf 32.000 Euro. 16.000 Euro kamen durch Sponsorengelder, dazu kamen Fördergelder vom Land Schleswig-Holstein. Bei den Bahnkosten konnten die Vereine auf die Stadt Mölln und das Augustinum zählen.
Das Ergebnis des „Möllner Schwimmsommers“ bis hierhin: 120 Kinder traten an. Jedes Kind erhielt 18 Schwimmstunden. Geschwommen wurde montags bis sonnabends je drei Stunden. Pro Schwimmgruppe nahmen 20 Kinder teil, bei drei Trainern pro zehn Kinder. Pro Tag wurden 60 Kinder unterrichtet. Am Ende machten 60 Kinder bis hierhin ihr Seepferdchen, 61 das Bronzeabzeichen und 25 legten sogar erfolgreich die Prüfung für Silber ab. Für elf Kinder geht die Reise bis zur Schwimmfähigkeit noch weiter. Insgesamt waren 40 Übungsleiter von DLRG und MSV in enger Abstimmung dafür aktiv. „Es besteht weiterhin ein großer Bedarf an Schwimmkursen. Daher ist es wichtig, dass wir weitermachen“, sagt Susann Mariak (MSV), die zusammen mit Janne Langhof (DLRG) die Schwimmsommerkurse in Mölln organisierte. „Die Zusammenarbeit (zwischen MSV und DLRG) ist mit dem Schwimmsommer nicht beendet. Sie fängt jetzt erst an“, betont Janne Langhof die Bedeutung der Kooperation der beiden Möllner Vereine. Zudem solle für jedes Kind die Schwimmausbildung mindestens bis zur bestandenen Bronzeprüfung gehen.
Im Land zwischen den Meeren mit seinen vielen Seen müsse das Ziel sein, dass jedes Kind schwimmen lernt, so Sabine Sütterlin-Waack. Deshalb habe die Landesregierung schon vor der Corona-Pandemie viel getan, um die Rahmenbedingungen für die Schwimmausbildung zu verbessern. Neben der Unterstützung der Sanierung und des Baus kommunaler Schwimmstätten mit etwa 30 Millionen Euro in den vergangenen Jahren würden über den Kommunalen Finanzausgleich jährlich 7,5 Millionen Euro für die Senkung der Betriebskosten der kommunalen Schwimmstätten zur Verfügung gestellt. Auch seien bereits vor der Pandemie die Mittel für die ehrenamtliche Schwimm- und Rettungsausbildung deutlich erhöht worden.
„Dann kam Corona – Schwimmstätten wurden geschlossen, Schwimmkurse fielen aus“, so die Ministerin. Seit März seien Schwimmkurse für Kinder bis vierzehn Jahren wieder möglich. Neben der Wiederaufnahme des Schwimmunterrichts an Schulen hätten die Schwimmvereine und die DLRG aus eigenem Antrieb unverzüglich wieder Kurse angeboten. Damit der Schwimmunterricht möglichst vielfältig stattfinden kann, sei das Geld für außerschulische Schwimmkurse noch einmal auf dann 400.000 Euro aufgestockt worden.
„Sie hier in Mölln haben nach den Lockerungen der Maßnahmen beispielhaft vorgemacht, wie der Nachholbedarf an Schwimmausbildung gedeckt werden kann“, sagte die Ministerin. Allein in Mölln hätten nach Angaben der Veranstalter über 100 Kinder und Jugendliche in diesen Sommerferien sicher Schwimmen gelernt. Sie habe angesichts der Begeisterung und des Engagements der Beteiligten keinen Zweifel daran, dass der Schwimmsommer bis in den Herbst gehen wird. Sütterlin-Waack appellierte an die Eltern, ihre Kinder weiterhin zu Schwimmkursen anzumelden.