Ratzeburg (pm). Zwei junge Geigerinnen spielen in Venedig um die Wette, eine Cellistin folgt ihnen mit atemberaubenden Tempi, ehe das ganze Orchester einsetzt: Vivaldis Concerto d-Moll aus op. 3, welches J. S. Bach kurze Zeit später für Orgel arrangierte. Mozart schreibt in Wien ein Andante für eine neuartige mechanische Spieluhr, in der Orgelpfeifen erklingen – die Musik ist von höchster Qualität.
Mit diesen Werken startet Domorganist Christian Skobowsky am Sonnabend, 31. Juli um 18 Uhr sein Konzert im Rahmen der von ihm künstlerisch betreuten Sommerkonzertreihe im Ratzeburger Dom. Der barocken und klassischen Musik folgt ein Spektrum aus früh- bis spätromantisch-impressionistischer Literatur: Mendelssohns in Frankfurt uraufgeführte D-Dur-Sonate und Musik aus dem Orgel-Eldorado Paris von Boёly, Dubois (Toccata G-Dur u.a.) und Vierne (Sonnenhymnus und Abendstern).
Christian Skobowsky präsentiert gleichermaßen die farbenreichen 60 Stimmen seines Hauptinstruments, der Großen Rieger-Orgel, die sich aufs Beste mit der Akustik des Domes verbindet, und zeigt einen wichtigen musikalischen Entwicklungsstrang, der sich über die Epochen von Italien nach Frankreich bewegt.
Eintrittskarten sind an der Abendkasse für zehn Euro erhältlich. Sozialpassempfänger erhalten eine Ermäßigung, Kinder und Auszubildende freien Eintritt. Ein Corona-Testnachweis ist nicht erforderlich, die Maske kann am Platz abgenommen werden.