Berkenthin (pm). In einer großen Spendenaktion für die Flutopfer in der Rhein und Ahr-Region mündete die sechste Veranstaltung im Rahmen der Berkenthiner Sommerkonzerte am letzten Freitag, 23. Juli. Auf der Bühne stand dieses Mal die alte Lübecker Rockformation T-Rave, die bereits in den 60er Jahren als Schülerband gegründet worden.
Nachdem sich die Bandmitglieder dann im Laufe der Jahre aus den Augen verloren hatten, beschlossen die inzwischen etwas in die Jahre gekommenen Herren nach nahezu fünf Jahrzehnten es noch einmal zu versuchen. So gehörten denn auch von den sechs Musikern, die jetzt auf der Bühne standen, noch vier zu der alten Stammformation. Und ihnen war ihre Freude am Spielen nach der langen Pause deutlich anzumerken.
Zu ihrem Repertoire gehörten alte internationale Klassiker von CCR, der Rolling Stones bis hin zu Brian Adams. Echte Live-Konzert-Stimmung kam dann aber auf, als der Achim Reichel Titel „Aloha heja he“ durch den weiten Raum an der Kanalschleuse tönte und die zirka 350 Besucher von ihren Sitzen riss. Spätestens als dann die ersten Tänzer den Raum vor der Bühne anfüllten, wurde deutlich, wie sehr diese Form des spontanen Feierns in den letzten Coronamonaten gefehlt hatte. Das Konzert endete nach einigen Zugaben nach eineinhalb Stunden.
Bereits zu Beginn ihres Auftritts hatten die Musiker erklärt, dass sie mit Blick auf das Leid der von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen in Westdeutschland auf ihre Hut-Gage verzichten würde. Und so wurde dann auch für die Flutopfer gesammelt – und alle spendeten gerne. Am Ende fanden sich sagenhafte 2.716,15 Euro in dem Spendenhut. Aufgerundet wurde die stolze Summe noch durch Verfügungsmittel des Bürgermeisters der Gemeinde und eine großzügige Einzelspende, so dass schließlich 3.500 Euro an die Aktion „Deutschland hilft“ überwiesen werden konnten.
Wilhelm-Busch-Abend mit Fried Wolff und Wolfgang Gellert am 30. Juli
Den Abschluss der Berkenthiner Sommerkonzerte bestreiten am kommenden Freitag, 30. Juli, die bekannten Schauspieler und Musiker Fried Wolff und Wolfgang Gellert. Sie zeigen unter dem Motto „Der Ort ist gut, die Lage neu, der alte Lump ist auch dabei“ Ausschnitte aus ihrem Wilhelm-Busch-Programm. Den Besucher erwarten kleine skurrile Geschichten, kleine Gedichte, markige Sprüche und bitter-süße Lebensweisheiten, alles amüsant und mit viele Humor dargeboten. Die Künstler versprechen einen Abend, an dem nie Langeweile aufkommt.
Die Veranstaltung beginnt wiederum um 20 Uhr direkt an der Berkenthiner Kanalschleuse. Einlass ist ab 19.15 Uhr. Alle Kulturfreunde aus nah und fern sind herzlich eingeladen, sie werden aber gebeten, eigene Sitzgelegenheiten und nötige „Verpflegung“ mitzubringen. Der Eintritt ist wie immer frei, am Ende wird lediglich eine Spende für die auftretenden Künstler erbeten. Und der Kulturausschuss weist noch einmal darauf hin, dass die Vorgaben der geltenden Coronaregeln strengstens einzuhalten sind. Bei Regen fällt das Konzert aus.