Berkenthin (pm). In den späten Abendstunden des 25. Juni 2021 gab es NLC-Alarm bei den Stecknitz-Astronomen. Der Himmel am Nordhorizont zeigte ein seltenes, flüchtiges Naturschauspiel, welches nur in unseren langen Sommernächten zu beobachten ist:
Silbrig-bläulich glänzende sogenannte Leuchtende Nachtwolken (NLCs).
Dabei handelt es sich mitnichten um gewöhnliche Wetterwolken unserer Troposphäre, sondern um Eiskristallwolken weit über dem Wettergeschehen in etwa 80 bis 90 Kilometer Höhe – in der sogenannten Mesosphäre an der Grenze zum Weltraum.
NLCs sind ausschließlich in nördlichen Regionen sichtbar, in denen die Sonne zur Sommersonnenwende knapp unter dem Nordhorizont steht und die oberen Atmosphärenschichten beleuchten kann. Ihre Ursache ist offenbar im Meteoritenstaub zu finden, an dem das Restwasser der Mesosphäre in großen Höhen weit über den Wetterwolken zu großen Schwärmen von Eiskristallen ausfriert.