Herzogtum Lauenburg (pm). Aus Sicht der Grünen im Herzogtum Lauenburg bringt der vorgelegte Entwurf des Landesnahverkehrsplans (LNVP) zwar wichtige Projekte in Schleswig-Holstein auf den Weg, aber für den Kreis kaum Verbesserungen. Die wichtigsten Schienenprojekte für das Herzogtum Lauenburg sollen frühesten ins zehn Jahren in Angriff genommen werden.
So ist für die Reaktivierung der Bahnstrecke Bergedorf – Geesthacht im LNVP kein Datum angegeben, sie gehört nicht zu den priorisierten Maßnahmen. Auch der Halbstundentakt zwischen Büchen und Lübeck ist erst nach 2030 vorgesehen. Die einzige kurzfristige Verbesserung ist beim Takt der S-Bahnlinie S21 zwischen Bergedorf und Aumühle angekündigt, die künftig auch von 15 bis 20 Uhr alle zehn Minuten verkehren soll.
„Um eine echte Mobilitätswende in unserem Kreis voranzubringen, müssen die Planungen für die Bahnanbindung von Geesthacht zügig weitergehen. In Hamburg steht die Reaktivierung im Koalitionsvertrag, in Schleswig-Holstein schiebt der Verkehrsminister das Projekt auf die lange Bank. Insbesondere muss nach der vorliegenden Machbarkeitsstudie eine Berechnung der Wirtschaftlichkeit auf den Weg gebracht werden, denn nur auf Basis konkreter Zahlen kann über die weitere Umsetzung diskutiert werden“, kritisiert Oliver Brandt, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN m Kreistag.
Die Sprecherin des Kreisverbands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Laura Schwabe, ergänzt: „Es ist enttäuschend, dass die einzigen Verbesserungen in den nächsten fünf Jahren lediglich für die neben Müssen kleinsten Orte mit Bahnanbindung, Wohltorf und Aumühle, vorgesehen sind. Anstatt Personal für die Planung von unsinnigen Straßenprojekten wie die Umgehung Geesthacht oder eine Elbquerung westlich von Lauenburg zu binden, sollte das Verkehrsministerium zügig die Anbindung der größten Stadt des Kreises an das Schienennetz voranbringen.“