Herzogtum Lauenburg (pm). Der Jugendhilfeausschuss hat sich eingehend mit der Jugendarbeit unter Pandemiebedingungen befasst. In einem Vortrag von Matthias Beck aus dem Fachdienst Kinder- und Jugendförderung wurden Defizite aber auch Angebote der Kinder- und Jugendarbeit in den vergangenen Monaten aufgezeigt.
„Kinder und Jugendliche waren die Verlierer in der Pandemie, sie wurden maximal als Schüler wahrgenommen“, sagt Annedore Granz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, „Dass Schule aber mehr ist als Wissensvermittlung wurde nicht beachtet. Ihre Sorgen spielten kaum eine Rolle und eine Mitsprache bei den Pandemiemaßnahmen und Einschränkungen im Schulbetrieb und Freizeitaktivitäten war nicht vorgesehen.“
Eine Beteiligung der Kinder und Jugendlichen müsse für die Zukunft verbessert und verstetigt werden. Entsprechende Formate, die es bereits gibt, müssten angewandt werden und weiterentwickelt werden, sagt Maja Bienwald für die CDU Kreistagsfraktion. Aber was genauso in Schule und Jugendeinrichtungen wichtig ist, sind die Kontakte untereinander, soziales Miteinander wird gelebt. Das könne nicht oder nur schwer durch digitale Formate aufgefangen werden, war sich der Jugendhilfeausschuss am Donnerstag einig. Deshalb fordern die Grünen: „Jugendliche müssen dabei sein, um in Krisenzeiten dabei zu bleiben!“
„Die Jugendorganisationen um den Kreisjugendring haben in den vergangenen eineinhalb Jahren alle Möglichkeiten genutzt, die ihnen im Rahmen der Corona-Verordnungen möglich waren“, so Maja Bienwald, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU. Mit viel Kreativität haben sie vieles durchgeführt, ob digital oder in Präsenz, mit Einhaltung der entsprechenden Hygienevorschriften. So konnten viele Angebote der Freizeitaktivitäten und des sozialen Miteinander gemacht werden.
Hierbei hat die Politik und das Jugendamt unterstützt, mit Finanzen oder unbürokratischem Handeln. „Nun gilt es aus der Pandemie zu lernen und Beteiligungsformen und Angebote für Kinder und Jugendliche weiter zu entwickeln, um zukunftssicher zu werden“, sind sich beide Fraktionsvorsitzende einig.