Herzogtum Lauenburg (pm). Der im vergangenen Jahr vorgestellte Kreisaktionsplan Inklusion des Kreises Herzogtum Lauenburg hat am vergangen Dienstag (15. Juni) ein erstes Etappenziel erreicht. Im Rokokosaal des Kreismuseums trafen sich Vertreter aus der Immobilienbranche und Anbietern von Leistungen der Eingliederungshilfe mit Landrat Dr. Christoph Mager und Kreisbehindertenbeauftragter Kirsten Vidal zur Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung.
Mit der Erklärung über den Zugang zu Wohnraum für Menschen mit Behinderung verpflichten sich die Unterzeichnenden Barrieren und Hemmnisse für Menschen mit Behinderung im Kreis Herzogtum Lauenburg beim Zugang zu geeignetem, inklusivem Wohnraum abzubauen. Die Koordination von Angebot und Bedarf soll unter den Beteiligten in Zukunft direkt abgestimmt werden und ein regelmäßiger Austausch erfolgen. Feste Ansprechpartner auf Seiten der Wohnungsanbieter und Leistungserbringer sollen helfen, Wege zu verkürzen und zielgerichteter und schneller geeignete Wohnungen zu finden. Koordiniert wird dies zunächst durch Stephanie Gömann vom Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow als Ansprechpartnerin für das Thema inklusives Wohnen.
„Diese Erklärung ist ein wichtiger Schritt nach vorn um gemeinsam Verantwortung zu übernehmen,“ erklärte Landrat Dr. Christoph Mager in seiner Begrüßung. Den hohen Stellenwert der Erklärung unterstrich auch die Vielzahl der Akteure, die am Entwurf der Erklärung mitgewirkt haben und diese künftig tatkräftig mit Leben erfüllen wollen. Auf Seiten der Wohnungsgeber haben sich die Elbe-Geest Immobilien GmbH, Gemeinnützige Kreisbaugenossenschaft Lauenburg e.G., KROLL – Immobilien e.K., Neue Lübecker – Norddeutsche Baugenossenschaft e.G. sowie die Semmelhaack Wohnungsunternehmen beteiligt. Auf Seiten der Leistungserbringer sind Anker e.V., Arbeit nach Maß e.V., die Brücke Schleswig-Holstein gGmbH, das Lebenshilfewerk Herzogtum Lauenburg gGmbH, die Paritätische Pflege Schleswig-Holstein gGmbH, der Pflegestützpunk Herzogtum Lauenburg, die Soziale Arbeit und Integration gGmbH, die Südstormarner Vereinigung für Sozialarbeit e.V., die Viktor E. Frankl Häuser – Gesellschaft für Sozialtherapeutische Einrichtungen mbH und die Vorwerker Diakonie gGmbH von Anfang an mit dabei. Dr. Michael Riederer, Leiter des zuständigen Fachdienstes Eingliederungs- und Gesundheitshilfe freute sich über „die große Bereitschaft im Kreis Herzogtum Lauenburg, Verantwortung zu übernehmen,“ und ergänzte: „Diese Erklärung ist offen, das heißt jeder Wohnungsanbieter oder Leistungserbringer im Kreis, der bisher noch nicht dabei ist, kann sich jederzeit anschließen und einen Beitrag für mehr Inklusion im Kreis leisten.