Groß Schenkenberg (pm). Noch ist es ein ehemaliges Gemeindehaus, nach den Sommerferien soll es eine Schule sein: das Lerndorf „mona“ in Groß Schenkenberg. Eine Gruppe von Eltern werkelt gerade im Akkord. Mit dem Lerndorf mona gründen zwei Mütter eine weitere freie Schule im Lauenburgischen. „Das reguläre Schulsystem ist keine Option für uns“, sagen die Gründerinnen. „Kinder sollen bei uns nach Lernstand und nicht nach Alter unterrichtet werden.“ Im öffentlichen Schulsystem gebe es ein System für alle, sie wollten Schule anders denken – und bitte digital.
„mona steht für modern und naturnah. Es sollen digitales Lernen und individuelles Lernverhalten gefördert werden“, sagen die beiden Gründerinnen. Das sei eine Konsequenz nicht nur aus der Corona-Zeit, in der sich das Standard-Schulsystem als völlig unterdigitalisiert und unflexibel erwiesen habe. Im August startet das Lerndorf mona mit 25 Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Dass in Groß Schenkenberg jetzt alle mit anpacken, Kinder und Eltern, steht auch für Mitbestimmung und Mitgestaltung.
In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der allgemeinbildenden Schulen in freier Trägerschaft (einschließlich Waldorfschulen, ohne Dänische Schulen) von 21 auf 44 angestiegen – ein neuer Trend in Schleswig-Holstein?
Der Bericht über mona ist am Donnerstag, 17. Juni, ab 19.30 Uhr im NDR Fernsehen zu sehen.