Ratzeburg (pm). Es ist eine besondere Verantwortung, die in den Händen von Sebastian Langer liegt, die Organisation der Bundestagswahl 2021 in Ratzeburg. Seit vergangener Woche ist er vom ersten Stadtrat und geschäftsführenden Bürgermeister Martin Bruns als stellvertretender Gemeindewahlleiter der Stadt Ratzeburg berufen worden, eine Aufgabe, die Sebastian Langer mit einigem Respekt erfüllt.
„Ich bin seit 2010 im „Team Wahlen“ der Ratzeburger Stadtverwaltung aktiv und habe viele Einblicke in die Wahlorganisation vor Ort gewinnen können. So weiß ich natürlich, was für die Vorbereitung der Bundestagswahl im September zu tun ist. Es bleibt aber eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die von mir neben meiner regulären Tätigkeit im Bereich der Sozialhilfe mit großer Sorgfalt angeleitet werden muss“, beschreibt Sebastian Langer die Herausforderung.
Dabei ist es für ihn eine große Erleichterung, dass die Besetzung der Wahlvorstände in den 7 Urnen-Wahlbezirken und den drei Briefwahlbezirken der Stadt schon reibungslos geklappt hat. 120 Wahlhelfer mussten dafür gefunden werden. Neben Mitarbeitern aus der Verwaltung und Freiwilligen mit langjähriger Erfahrung wurden Bürger über ein zufallsbasiertes Auswahlverfahren angesprochen und verpflichtet. Die Quote der Zusagen war dabei überraschend hoch. Dabei hat die Stadt Ratzeburg bewusst nicht mit der vorgesehenen Impfpriorisierung der Wahlhelfer, wie sie das Land verfügt hat, geworben. „Wir haben das Thema „Impfpriorisierung“ gar nicht angeschnitten, da wir die Befürchtung hatten, dass sich daraufhin auch Bürger melden, die nur an der Impfung interessiert sind, nach deren Erhalt dann aber von der eigentliche Aufgabe wieder zurücktreten. Die jetzt gefunden Wahlhelfer wollen wirklich mithelfen, die Bundestagswahl in Ratzeburg bestmöglich durchzuführen“, so Langer.
Eine Besonderheit der Bundestagswahl 2021 ist zudem die Einrichtung von drei Briefwahlbezirken in Ratzeburg. In der Regel wird zu den Wahlen nur ein Bezirk eingerichtet, in dem alle Briefwahlunterlagen ausgezählt werden. Angesichts der Wahlergebnisse in den Bundesländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz im Frühjahr 2021, wo coronabedingt zwischen 50 bis 66 Prozent der Stimmabgabe per Briefwahl erfolgte, hat das Land den Kommunen angeraten, sich auf ein deutlich erhöhtes Briefwahlaufkommen vorzubereiten. Dem wird auch in der Stadt Ratzeburg Rechnung getragen, wie der stellvertretende Gemeindewahlleiter Sebastian Langer erläuterte.