Mölln (pm). Im vergangenen Jahr musste sich das 16. Möllner Folksfest den Beschränkungen der Coronapandemie beugen. Nur mit viel Improvisationskunst und einem nimmer müden Helferteam konnte an zwei Sommerwochenenden etwas Folksfest-Flair auf die Kultur-Bühne im Möllner Stadthauptmannshof gezaubert werden, mit vielfältiger, nachdenklicher und mitreißender Musik von Dota, Gankino Cirkus, Stoppok, Staring Girl und Pabameto, coronakonform vor jeweils kleinem Publikum. Komplett fehlen musste allerdings die europäische Note, die das Möllner Folksfest sonst immer auszeichnet, mit Musikbeiträgen aus Schleswig-Holsteins Partnerregionen in Europa. Verschärfte Quräntänebedinungen verhinderten hier jede Anreise- und Auftrittsmöglichkeit. Nur per Online-Botschaft konnten diese Musiker ihre Grüße nach Mölln senden.
Doch das 16. Möllner Folksfest ist noch lange nicht am Ende. Das Bundesprogramm „NEUSTART KULTUR“ hat sehr kurzfristig die Möglichkeit für einen zweiten Folksfestteil in diesem Sommer eröffnet, vor mehr Publikum und endlich auch wieder mit internationalen Gästen. Diese einmalige Chance haben die Folksfestorganisatoren ergriffen und dort einen Förderantrag erfolgreich vertreten.
„Wir konnten uns in der Förderkategorie „Umsonst- und Draußen-Festivals“ qualifizieren und haben dort einen Zuschuss von 15.000 Euro erhalten, um unser 16. Möllner Folksfest abschließen zu können“, sagt Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V., tief durchatmend, weil normalerweise das Weltmusikfestival nur alle zwei Jahre organisiert werden kann. Aber Jörg-Rüdiger Geschke, Programmchef des Möllner Folksfestes, hat mit dem Hinweis auf die prekäre Situation von Musikern in der Coronapandemie alle Beteiligten überzeugen können, sich noch einmal ehrenamtlich für ein zweitägiges Bühnenprogramm zu engagieren.
Die Umsetzung ist ambitioniert. „Wir haben den Förderbescheid erst vor wenigen Tagen bekommen und wollen aber schon am 20. und 21. August 2021 auf der Kultur-Bühne im Stadthauptmannshof und in den Schulen der Region unser Programm präsentieren.“ Ein Vollstart ins Festival, der mit viel Erfahrung und einem gehörigen Schuss Improvisationskunst dem Folksfest-Team wieder gelingen wird.