Herzogtum Lauenburg (pm). Am Montag, 17. Mai zählte das Kreisgesundheitsamt Herzogtum Lauenburg bis 16 Uhr zwei Neuinfektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus und damit den niedrigsten Montagswert seit dem 16.11.2020, in der Vorwoche wurden am Montag noch 21 neue Fälle gezählt. Die kreisweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt damit zu Dienstag auf 50,5 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. „Das sind gute Nachrichten, sowohl für unsere Bürgerinnen und Bürger als auch für die Mitarbeitenden im Gesundheitsamt, die seit einem halben Jahr gegen die aktuelle Corona-Welle ankämpfen,“ so Landrat Christoph Mager.
Diese positive Entwicklung macht sich auch in Geesthacht, der größten Stadt des Kreises, bemerkbar. Dort liegt die 7-Tage-Inzidenz am Dienstag voraussichtlich bei 123,8 und damit sehr deutlich unter dem Vorwochenwert von 230.
„Bei der Bewertung dieser Zahlen ist zu berücksichtigen, dass Geesthacht häufig Werte ausweist, die oberhalb des Kreisdurchschnitts liegen, in den Ostertagen zuletzt aber auch deutlich niedriger waren. Auch aus anderen Städten kennen wir Ausschläge. Insofern lässt sich ein konkreter Grund für hohe Inzidenzen – soweit nicht Einrichtungen betroffen sind – selten finden. Der aktuell überdurchschnittlich starke Rückgang der Inzidenz lässt sich auch nicht mit konkreten Maßnahmen in Verbindung bringen,“ so Landrat Christoph Mager zu den aktuellen Werten.
Der Geesthachter Bürgermeister Olaf Schulze erläutert die Maßnahmen der Stadt: „Nachdem wir bei lokalen Häufungen von Infektionen in Absprache mit dem Gesundheitsamt und auch mit Unterstützung der Polizei verstärkt Kontrollen durchgeführt haben, setzen wir auch aktuell die Kontrolle von Personen, die sich in Quarantäne befinden, fort. Zudem achten wir neben der Polizei zusammen mit einem beauftragten Sicherheitsdienst auf die Beachtung der Hygieneregeln in der Bergedorfer Straße. Schließlich fördern wir seitens der Stadt das Testen, etwa durch eine mobile Teststation.“
Besorgte Eltern stellen zuletzt häufiger die Frage, ob nicht eine Sonderregelung für die Geesthachter KiTas und Schulen sinnvoll sei. So könnten etwa KiTas wieder in den eingeschränkten Regelbetrieb oder den Notbetrieb wechseln. Selbiges könnte für die Klassenstufen 1-6 gelten. Für den Bürgermeister und den Landrat ist das derzeit keine sinnvolle Option: „Überträgt man die Inzidenz in absolute Zahlen, so geht es derzeit um zwei Kinder in der Altersgruppe1-5 und fünf Kinder in der Altersgruppe 6-10, die von Infektionen betroffen sind. Bei diesen Größenordnungen halten wir Sonderregelungen noch nicht für geboten, zumal durch die laufenden Testungen an den Schulen Infektionsketten früher durchbrochen werden, als noch während der ersten und zweiten Welle. Wichtig ist die Beachtung der Kontaktregelungen in den privaten Haushalten. Hier bitten wir weiter um Ihre Unterstützung.“
Der Landrat weist außerdem darauf hin, dass die 7-Tage-Inzidenzen auf kommunaler Ebene nicht überbewertet werden sollten: „Die Gemeindeinzidenzen dienen vorrangig der Information und geben keinen Aufschluss darüber, wo sich jemand infiziert haben könnte.“
Mit Stand von Montag, 17.05.2021, 16 Uhr zählte das Kreisgesundheitsamt insgesamt 4.993 labordiagnostisch bestätigte Infektionen mit SARS-CoV-2. 4465 Personen gelten zwischenzeitlich wieder als genesen, 105 Personen verstarben aufgrund ihrer Covid-19-Erkrankung.
Alle aktuellen Informationen zu Corona im Kreis Herzogtum Lauenburg unter www.kreis-rz.de/corona.