Lauenburg (pm). Zum „Tag der Befreiung“ trafen sich die Lauenburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wie jedes Jahr am Gedenkstein am Schloss, um an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu erinnern. „Die Nazis haben in 12 Jahren Diktatur und Faschismus Millionen Menschen Gewalt angetan und umgebracht. Auf dem Schlachtfeld wurden die Soldaten als Kanonenfutter in einem Krieg missbraucht, der spätestens seit der Schlacht um Stalingrad 1942 verloren war. In der Zivilbevölkerung reichten Nichtigkeiten, um ins Gefängnis geworfen oder direkt umgebracht zu werden. Von all dem wurden Deutschland und Europa am 8. Mai 1945 befreit“, so Immo Braune, SPD-Ortsvereinsvorsitzender. Die Gruppen, die systematisch Opfer wurden, sind vielfältig: Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte, Kommunisten, Sozialdemokraten, um nur die größten zu nennen.
Die SPD erinnerte aber nicht nur an die Opfer, sondern auch an diejenigen, die dazu beigetragen haben, dass die Nazidiktatur beendet wurde. „Ohne das Eingreifen der Alliierten sähe Europa jetzt anders aus. Hitler und Nazideutschland waren am Ende leider nur durch Waffengewalt aufzuhalten. Wir dürfen aber auch nicht die zahlreichen Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer vergessen, die sich unter Einsatz ihres Lebens in einem schier aussichtslosen Kampf gegen das Regime aufgebäumt haben“, zeigt Immo Braune auf.
Für die Lauenburger Genossinnen und Genossen ist der 8. Mai aber auch eine Mahnung für die heutige Zeit. Das Erinnern an die Befreiung verband der SPD-Vorsitzende abschließend mit einer Handlungsaufforderung an das Hier und Jetzt: „Hass und Hetze müssen wir jeden Tag entgegentreten: beim Einkaufen, auf der Arbeit, im Verein. Faschismus und rechte Meinungsmache haben in der Mitte unserer Gesellschaft keinen Platz!“